Die reflexhafte Reaktion der politischen Rechten in
Israel, auf die grausame Ermordung der drei jüdischen Schüler mit
Gewalt gegen die Hamas zu antworten, ist zunächst durchaus
verständlich, bringt aber niemanden weiter. Das biblische „Auge um
Auge, Zahn um Zahn“ ist in der heutigen Welt nicht mehr zielführend.
Das archaische Prinzip eröffnet nur eine endlose Rachespirale und
nimmt allen Beteiligten die Hoffnung auf ein künftiges Miteinander
ohne Terror. Es spielt lediglich den Fanatikern unter den
Palästinensern, die keine Gelegenheit verstreichen lassen, Israel zu
provozieren, in die Hände.
Es sei daran erinnert, das sich Israel in der Vergangenheit auch
fast immer hat provozieren lassen – und damit einen nicht zu kleinen
Anteil an der Eskalation in Nahost hat. Wer Hass sät, wird eben immer
auch Gewalt ernten. Und mit der Verweigerung des legitimen Rechts der
Palästinenser auf einen eigenen Staat, mit dem immer neuen Bau
jüdischer Siedlungen auf palästinensischem Territorium wird definitiv
Hass gesät.
Die unheilige Spirale der Gewalt muss gestoppt werden. Hoffnung
machen da jene Israelis, die es ablehnen, mit Gewalt auf den Mord an
den unschuldigen Jugendlichen zu antworten. Diese Menschen sind
offenbar reifer als einige Politiker in ihrer Regierung.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Weitere Informationen unter:
http://