Der europäische Liederwettstreit „Eurovision Song
Contest“ wird politischer denn je. Das hat sich bereits bei den
Halbfinals gezeigt. Buhrufe für den russischen Beitrag, besonderer
Applaus für die ukrainische Sängerin.
In den vergangenen Jahren waren bei diesem Wettbewerb, bei dem
hohe Punktwertungen eher an Darbietungen aus befreundeten
Nachbarländern vergeben werden als nach musikalischen
Gesichtspunkten, zwölf Punkte für Russland aus der Ukraine gesetzt.
In diesem Jahr dürfte es weitaus spannender werden. Sollte es zu
einem freien Telefonvoting in der gesamten Ukraine kommen, ist es
quasi eine Art Volksabstimmung. Die Ukraine selbst dürfte in diesem
Jahr kaum auf Punkte aus Russland hoffen. Dafür dürfte Maria
Yaremchuk mit ihrem unpolitischen Lied „Tick-Tock“ – gleich an
Position eins an den Start gehend – aus vielen anderen Ländern
Solidaritätspunkte erhalten. „Ukraine twelve points“ wird an diesem
Abend sicher kein Einzelfall bleiben, denn die gut aussehende
Sängerin kann auch gut singen. Damit sind alle Voraussetzungen für
ein gutes Abschneiden vorhanden.
Ob auch das deutsche Trio Elaiza mit der gebürtigen Ukrainerin
Ela von der politischen Lage in Europa profitieren kann, ist offen.
Wie jedes Jahr gilt: Die Punktevergabe ist spannendster Teil der
Veranstaltung – ein Ärgerfaktor ist dabei immer einzuplanen.
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