Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. / Tipp: Augen auf im Rohbau! verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Dichtheitsmängel selbst erkennen
Um im neuen Eigenheim geringen Energiebedarf und ein behagliches Wohnklima zu
erreichen, kommt es nicht zuletzt auf eine möglichst dichte Gebäudehülle an.
Meist wird diese bei der Bauabnahme durch einen so genannten Blower-Door-Test
überprüft. Manche Mängel lassen sich dann allerdings kaum noch beseitigen. Dabei
hätten der Bauherr oder die Baufrau einige davon zu einem früheren Zeitpunkt
sogar mit bloßem Auge erkennen können – vorausgesetzt sie wissen, worauf zu
achten ist.
Angehenden Hausbesitzern raten die Experten vom Fachverband Luftdichtheit im
Bauwesen (FLiB e. V.) dazu, sich am Ende der Rohbauphase den Innenputz
systematisch anzusehen. An vielen Punkten kann man nämlich auch ohne spezielle
Fachkenntnisse beurteilen, ob die Arbeiten fachgerecht ausgeführt wurden. Hier
die wichtigsten Beispiele für mögliche Schwachstellen:
Anschluss Wand – Fußboden
Insbesondere die Außenwände müssen bis dicht an die Bodenplatte verputzt sein,
sonst drohen später unangenehme Kaltluftseen im Fußbereich. Zwischen Estrich und
Putz darf daher nirgendwo ein Lücke bleiben.
Fensterbänke
Die Fensterlaibungen müssen auch dort glatt verputzt sein, wo später die
Fensterbänke aufliegen sollen. Ansonsten kann vor allem durch offenliegende
Hochlochziegel kalte Luft fast ungehindert hereinpfeifen. Eine mit wenigen
Mörtelklecksen aufgesetzte Fensterbank allein reicht nicht aus.
Steckdosen
Zugluft aus Steckdosen ist ein besonders weit verbreiteter Mangel. Er lässt sich
verhindern, indem man luftdichte Installationsdosen einbaut. Sollen perforierte
Dosen verwendet werden, muss man diese in ein dichtendes Gipsbett einsetzen.
Vorwandinstallationen
Gelegentlich bleiben Wandbereiche, für die Vorwandinstallationen geplant sind,
unverputzt. Sie „verschwinden“ später ja ohnehin hinter einer Gipskartonplatte.
Die Folge: kalter Wind, der um Spülkästen und andere Installationen weht. Auch
an solchen Stellen stets auf flächendeckendem Innenputz bestehen!
Rohre
Aufgepasst bei Rohren und Leitungen – sind Wände und Ecken auch hinter diesen
vollständig verputzt?
Grundsätzlich gilt: Massives Mauerwerk niemals unverputzt lassen, da erst die
Putzschicht für ausreichende Dichtheit sorgt. Hat man in seinem Rohbau
Unachtsamkeiten beim Innenputz frühzeitig entdeckt, können die Handwerker diese
umgehend beheben. Allen jedoch, die bei der Dichtheit ihres Hauses völlig sicher
gehen wollen, empfiehlt der FLiB eine zusätzliche Blower-Door-Messung vor Beginn
des Innenausbaus. Die Adressen entsprechend qualifizierter Anbieter findet man
beispielsweise unter www.flib.de.
(Fotozeile zu“Putz bis zur Bodenplatte“)
Vorbildlich: Der Innenputz reicht bis zur Bodenplatte.
Foto: FLiB e. V.,
Abdruck bei Quellenangabe honorarfrei
[HUG#1439667]
— Ende der Mitteilung —
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V.
Gottschalkstraße 28a Kassel Deutschland
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Putz bis zur Bodenplatte:
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Source: Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. via Thomson Reuters ONE