Trotz rasantem Jobzuwachs in der Pflege: Versorgungslücke besteht weiter / bpa fordert zusätzliche Anstrengungen zur Sicherung der Versorgung Pflegebedürftiger

Mit einem Zuwachs von 3.210 sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigten in nur fünf Jahren hat die Altenpflege in Schleswig-Holstein ihre
Rolle als Jobmotor erneut bekräftigt. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für
Arbeit hervor, die der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
(bpa) ausgewertet hat.

„Die Zahl der Altenpflegefachkräfte und Altenpflegehelfer ist zwischen 2014 und
2019 um mehr als 18 Prozent angestiegen. Unternehmen und Träger haben tausende
neue Jobs geschaffen und diese auch mit engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern besetzt“, rechnet der schleswig-holsteinische bpa-Landesvorsitzende
Mathias Steinbuck vor. In der Wirtschaft insgesamt wuchs die Zahl der Stellen im
gleichen Zeitraum landesweit nur um 11,5 Prozent.

„Unternehmen schaffen am laufenden Band Arbeitsplätze und immer mehr Menschen
entscheiden sich für die interessante Arbeit in der Pflege. Damit liefert die
Altenpflege gleich zwei gute Nachrichten“, so Steinbuck. Trotzdem reiche der
Zuwachs leider nicht aus, warnt der bpa-Landesvorsitzende mit Blick auf die
durch seinen Verband ermittelten Versorgungslücken in Schleswig-Holstein.

„Pflegebedürftige und ihre Familien warten teils wochenlang auf einen Heimplatz
oder die Versorgung durch einen ambulanten Dienst. Die Nachfrage wächst durch
die alternde Bevölkerung noch viel schneller, als unsere Mitgliedsunternehmen
ausbilden und einstellen können.“

Der bpa fordert deshalb weniger Hürden für die Zuwanderung von internationalen
Fachkräften sowie einen Neuzuschnitt der Aufgabenverteilung zwischen Fach- und
Hilfskräften.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 550 in Schleswig-Holstein)
die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind
im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die
Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden
Euro.

Pressekontakt:

Kay Oldörp, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0431/66 94 70
60 oder 0174/332 78 60, www.bpa.de

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