Die schlimmsten Alpträume sind die, die uns immer
wieder heimsuchen. Der Blick in die Wirtschafts-Nachrichten gleicht
derzeit solch einer Déja-Vu-Horror-Nacht: Politiker schütten
Milliarden in eine „systemrelevante“ Bank, Finanz-institute, die
gerade noch Riesen-Gewinne einfuhren, geraten plötzlich ins Wanken
… Die Euro-Krise ist mit der Verstaatlichung der Dexia endgültig
zur weltweiten Bankenkrise geworden. Die belgisch-französische Bank
musste bei der Finanzkrise 2008 bereits mit 6,4 Milliarden Euro
gerettet werden – Geld, das man offensichtlich auch im Klo hätte
runterspülen können. Oder das man in Schulen oder Krankenhäuser hätte
investieren können. Das Ärgerlichste am Fall Dexia ist, dass die
Bankenaufsicht noch vor wenigen Monaten der Pleite-Bank im Stresstest
bescheinigt hatte, gut aufgestellt zu sein. Das lässt fürchten: Auch
andere „gut aufgestellte“ Bankhäuser werden wieder Milliarden von
Europas Steuerzahlern brauchen. Die Gewinne privatisieren, die
Verluste verstaatlichen – wollten die Politiker das nach der Krise
2008 nicht für die Zukunft verhindern? Der Alptraum lässt uns nicht
los…
Klaus Rimpel
Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de
Weitere Informationen unter:
http://