tz München: Immer mehr Mogelpackungen Verbraucherzentrale moniert Tricks mit reduzierten Füllmengen bei altem Preis

Auch zwei Jahre nach der Freigabe der Füllmengen
durch die EU geht die Schummelei unter dem Motto „Weniger drin, Preis
gleich“ weiter. Die Verbraucherzentrale Hamburg kam in den letzten
Wochen  aufgrund von Verbraucherbeschwerden überproportional vielen
Mogelpackungen auf die Spur, die sie im Internet veröffentlicht hat.
Die üblen Tricks zahlreicher Unternehmen:  Die Namen von
Standardsorten bei Margarine, Käse, Chips oder Papiertaschentüchern
werden geringfügig verändert. Gleichzeitig werden jedoch – für den
Verbraucher meist nicht erkennbar – die Füllmengen reduziert, der
Preis bleibt jedoch gleich. Verbraucherschützer Armin Valet zur tz:
„Auf diese Weise machen die Hersteller bis zu 33,3 Prozent mehr
Profit!“ So gibt es etwa seit Anfang April von Unilever die neue
Margarine „Rama Unwiderstehlich“ im 400-g-Becher. Gegenüber der
Standardsorte       Rama mit 500 g ist sie bei gleichem Packungspreis
um 25 Prozent teurer. „Verbrauchern wird suggeriert, dass das neue
Produkt genauso teuer ist wie das bekannte“, erklärt Valet. Die
Zusammensetzung der Produkte unterscheidet sich oft nur marginal, z.
B. etwas mehr Saft, etwas weniger Zucker oder etwas weniger Fett. Zu
dieser Masche gibt es eine Vielzahl von Beispielen: Eine Tabelle mit
neun besonders auffälligen Produkten zeigt die tz. Die Gesamtliste
aller Mogelpackungen ist unter www.vzhh.de zusammengestellt.
Verbraucherschützer Valet rät Käufern in Supermärkten daher zu
erhöhter Aufmerksamkeit und zu einem Vergleich der Preise und der
jeweiligen Füllmengen: „Mogelpackungen sollte man im Geschäft
ignorieren oder bei der Geschäftsleitung monieren.“ Uwe Fajga

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