Nur noch ein paar Jahre und unsere Firmen sehen 
ganz schön alt aus: Jeder dritte Beschäftigte, errechneten Bayerns 
Arbeitgeber, ist dann bereits über 60 Jahre. Vor riesigen Aufgaben 
stehen nun die Unternehmen – und die schwierigste beginnt im Kopf 
vieler Chefs. Sie müssen sich jetzt endlich verabschieden vom 
Jugendwahn. Der demographische Wandel zwingt sie wieder zu mehr 
Menschlichkeit am Arbeitsplatz. So sehr die alternde Gesellschaft die
Finanzierung der Sozialsysteme vor fast unlösbare Aufgaben stellt, 
ist sie auch eine Chance: Wer auf ältere Mitarbeiter angewiesen ist, 
kann sie für seine Profitmaximierung nicht mehr physisch wie 
psychisch ausquetschen wie eine Orange. Firmen wie BMW machen es vor,
wenn sie die Arbeitsplätze altersgerecht umgestalten und anerkennen, 
dass der menschliche Körper keine Maschine ist. Der Trend muss zudem 
davon weggehen, den Beschäftigten immer mehr Aufgaben in immer 
weniger Zeit aufzuhalsen. Natürlich kostet das. Aber das sind 
Investitionen in die Fertigkeiten der Menschen. Und das lohnt sich 
immer.
Walther Schneeweiß
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