Innerhalb von zwei Tagen haben die beiden
wichtigsten Staaten der Erde sich eine neue Führung gegeben. Die
Umstände könnten unterschiedlicher nicht sein: In den USA bestätigten
die Wähler den Präsidenten Obama – nach einem langen Wahlkampf, in
dem die Kandidaten von den Medien durchleuchtet wurden. In China
haben 2200 Delegierte bei einer absurden Show-Veranstaltung
abgenickt, wer künftig an der Spitze von Staat und Regierung stehen
wird. Bei aller Begeisterung über Chinas wirtschaftlichen Aufstieg –
die Führung in dem Riesen-Reich bleibt für den Westen unberechenbar.
Rechtssicherheit, auch für deutsche Konzerne, ist weiterhin ein
Fremdwort. Doch trotz aller Unterschiede: Nachdem sich die Politik in
beiden Ländern organisiert hat, stehen das kränkelnde Amerika und das
aufstrebende, pseudo-kommunistische China vor ähnlichen Problemen.
Beide müssen verhindern, dass Arm und Reich immer weiter
auseinanderdriften. In den USA droht die weitere Spaltung des Landes,
in China könnte ein Heer von Millionen Unzufriedenen die
Einparteienherrschaft ins Wanken bringen. Dabei sind die USA und
China auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.
Marc Kniepkamp
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