BMZ setzt neue Akzente in der Förderung von Familienplanung, Mütter- und Kindergesundheit Die ParlamenÂtarische StaatsÂsekretärin im BundesÂministerium für wirtschaftÂliche ZusammenÂarbeit und EntÂwicklung, Gudrun Kopp, informiert anlässlich des G8-Gipfels in Deauville heute über die UmÂsetzung der deutschen G8-Zusage 2010.
Gudrun Kopp: „Die BundesÂregieÂrung hat beim G8-MuskoÂka-GipÂfel verÂgangeÂnes Jahr über 5 Jahre 400 Millionen Euro zusätzlicher Mittel für die Förderung der Kinder- und MütterÂgesundÂheit zugesagt. Allein im BMZ haben wir seither 80 MillioÂnen Euro an neuen Zusagen entweder schon realisiert oder noch für 2011 fest eingeplant. Wir liegen also bei der Erfüllung unserer G8-ZuÂsage sehr gut im ZeitÂplan.“
Gudrun Kopp führte aus, dass ungefähr 60 Millionen der 80 Millionen Euro der Förderung der FamilienÂplanung und MütterÂgesundÂheit zu Gute kommen, die sich aber auch positiv auf die Gesundheit von Kindern auswirken werden. Für die KinderÂgesundÂheit sind bisher zusätzliche Zusagen in Höhe von gut 20 Millionen Euro schon umÂgesetzt oder noch für 2011 vorgesehen.
Eine besondere Rolle kommt dabei der engeren Zusammenarbeit mit der globalen Impfallianz GAVI zu. Gudrun Kopp: „Die GAVI Alliance leistet hervorragende Arbeit und hat im letzten Jahrzehnt die Impfung von mehr als 280 Millionen Kindern finanziert. Wir haben unsere Beiträge daher 2011 auf 20 Millionen Euro angehoben, fünfmal soviel wie in den vergangenen Jahren. Ich freue mich ankündigen zu können, dass wir für 2012 eine weitere Steigerung auf 30 Millionen Euro planen.“
Die StaatsÂsekretärin wies zudem auf die innovative ZusammenÂarbeit mit der Bill und Melinda Gates Stiftung hin: „Bereits bei der Erhöhung der deutschen Beiträge für GAVI im Jahr 2011 hat sich die Gates Stiftung dem BMZ in Form eines „Matching“ der deutschen Mittel angeschlossen und eine Erhöhung ihrer Beiträge um 14 Millionen Euro angekündigt. Auch 2012 spiegelt die Gates Stiftung die deutschen Erhöhung mit 10 Millionen Euro.“
Als besonders komplex bezeichnete Gudrun Kopp die Förderung der FamilienÂplanung und MütterÂgesundÂheit: „Die Förderung der Kinder- und MütterÂgesundÂheit ist bei weitem nicht allein eine Frage zusätzlicher finanzieller Mittel seitens der internationalen GemeinÂschaft. Sie ist vor allem ? und aus meiner Sicht sogar primär ? eine politische HerausÂforderung und eine Frage der PrioritätenÂsetzung aller beteiligten Akteure, insbesondere in den PartnerÂländern selbst. Es gilt dabei verstärkt, die GesundheitsÂsysteme auszubauen und in besonderem Maß die Rechte der Frauen und Kinder zu stärken.“
Das BMZ hat daher eine „Initiative SelbstÂbestimmte FamilienÂplanung und MütterÂgesundheit“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, 1. das Wissen und die Akzeptanz moderner FamilienplanungsÂmethoden zu steigern, 2. den Zugang zu modernen FamilienplanungsÂmethoden zu verbessern und 3. die Zahl der medizinisch professionell begleiteten Geburten zu erhöhen. Gudrun Kopp: „Wir werden dabei diesen Themen politisch besondere Priorität einräumen, unsere finanziellen Anstrengungen verdoppeln, Privatsektor und ZivilÂgesellÂschaft stärker einbinden und inhaltliche Akzente bei Fragen der Bildung und Aufklärung sowie der verstärkten Förderung von Hebammen setzen. Alle Maßnahmen werden auf die Verwirklichung der MenschenÂrechte ausgerichtet sein und auf die Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen fokussieren.“
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