UN-General­sekretär Ban Ki-moon zu Gast bei Bun­des­mi­nis­ter Gerd Müller

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zum Auftakt seines Deutschland-Besuches zum Gespräch im BMZ begrüßt. Im Mittelpunkt des Treffens standen neben aktuellen Krisenherden wie Syrien die künftige Rolle der Vereinten Nationen in der weltweiten Entwicklungspolitik und eine globale Zukunfts- und Nachhaltigkeitsagenda, die nach 2015 die Millenniumsziele ablösen soll.

Bundesminister Müller: „Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die Menschen zu überzeugen, dass wir einen globalen Wertekonsens brauchen: Hunger und Armut widersprechen dem Recht des Menschen auf Würde. 2015 ist ein Entscheidungsjahr für die Weltgemeinschaft. Wir müssen uns gemeinsam auf eine globale Zukunftsagenda verständigen, die die Millenniumsziele fortentwickelt. Moderne Technologien sind die Grundlage dafür, dass überall ausreichend Lebensmittel produziert, unsere Umwelt und unser Klima geschont und extreme Armut und Hunger beendet werden. Das sind Themen, die uns alle angehen, auf einer Erde, die jährlich um rund 80 Millionen Menschen, die Einwohnerzahl Deutschlands, wächst.“

Müller warnte vor den Konsequenzen, wenn weiter 20 Prozent der Menschheit 80 Prozent der Ressourcen verbrauchen. „Was wir brauchen, ist eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft“, betonte Müller und sicherte Ban Ki-moon zu, dass Deutschland mit vollem Einsatz seinen Beitrag im sogenannten Post-2015-Prozess fortsetzt.

Angesichts der Situation in Syrien unterstrich Minister Müller das Engagement der Vereinten Nationen in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land. „Die UN ist im Zusammenhang mit der Syrienkrise ein wichtiger Partner für uns – unter anderem unterstützen wir UNICEF in Jordanien, Libanon und im Irak. Deutschland hat fast 400 Millionen Euro bereitgestellt, davon deutlich mehr als die Hälfte über die Vereinten Nationen. Allein mein Ressort hat inzwischen fast 140 Millionen Euro beigetragen, um vor allem die Nachbarländer bei der Versorgung der Flüchtlinge zu unterstützen. Das alles wird noch nicht reichen – denn die Situation in und rund um Syrien droht die gesamte Region zu destabilisieren“, warnte Müller.

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