Die dritte UN-Weltkonferenz über
Risikoreduzierung von Naturkatastrophen fand vom 14. bis 18. März in
Sendai in der Präfektur Miyagi statt. Themenschwerpunkt einer der
Arbeitssitzungen war erstmals die „Einbeziehung von Behinderungen bei
der Risikoreduzierung von Naturkatastrophen“. Der
Post-Hyogo-Rahmenaktionsplan, der bei der Konferenz in Sendai
verabschiedet wurde, berücksichtigt den Bedarf an
Risikomanagementmaßnahmen, die Personen mit Behinderungen
einschließen. Es ist zu erwarten, dass dieser Bedarf in den
zukünftigen Maßnahmen des Risikomanagements der Mitgliedsstaaten
reflektiert wird. Dies ist ein wichtiger Meilenstein bei der
Einbeziehung von Behinderten in internationalen
Rahmenentwicklungsplänen wie beispielsweise den UN Sustainable
Development Goals (Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN) (SDGs),
die im kommenden Herbst verabschiedet werden.
Das erste Treffen der Weltkonferenz über Risikoreduzierung von
Naturkatastrophen fand 1994 in Yokohama statt und brachte die
„Yokohama-Strategie und den Aktionsplan für eine sicherere Welt“
hervor. Bei der zweiten Konferenz, die in Kobe in der Präfektur Hyogo
2005 stattfand, wurde der „Hyogo-Rahmenaktionsplan 2005-2015“
verabschiedet.
Zusätzlich zu den Arbeitssitzungen fanden rund 350
Nebenveranstaltungen während der Konferenz in Sendai statt. Etwa
10.000 Teilnehmer waren anwesend, darunter UN- Generalsekretär Ban Ki
Moon und Japans Premierminister Shinzo Abe. Die Konferenz
verabschiedete den „Sendai-Rahmenplan zur Risikoreduzierung von
Naturkatastrophen 2015-2030″, der auf das Hyogo-Rahmenwerk folgt.
Bei dem verheerenden Erdbeben im Osten Japans im Jahr 2011 wurde
berichtet, dass die Todesrate bei Personen mit Behinderungen im
Vergleich zu den anderen Bewohnern doppelt so hoch war. Es war das
erste Mal, dass diese Ungleichverteilung bei Risiken durch Zahlen
bestätigt wurde. Die Wichtigkeit von Katastrophenmanagement, bei dem
Behinderungen besonders eingeschlossen werden, wird weltweit
zunehmend anerkannt. Vor diesem Hintergrund wurde das Thema erstmals
in eine Arbeitssitzung der UN-Weltkonferenz über Risikoreduzierung
von Naturkatastrophen aufgenommen.
„Die Zahl von Personen mit Behinderungen liegt bei 15 % der
Weltbevölkerung oder einer Milliarde“, sagte Yohei Sasakawa,
Vorsitzender der The Nippon Foundation, der weltweit in sieben
Städten Konferenzen zur Risikoreduzierung bei Naturkatastrophen
abgehalten hat und federführend dazu beigetragen hat, eine
Arbeitssitzung zu dem Thema durchzuführen. Mit der Verabschiedung
eines neuen Rahmenaktionsplans, der die Beteiligung von allen
Menschen mit Behinderungen ermöglicht „wird nicht nur menschliches
Leiden bei Naturkatastrophen verringert, sondern es wird auch der Weg
für neue Genesungsmöglichkeiten nach Katastrophen freigemacht, die
behinderte Personen einschließen“, fügte er hinzu.
Details unter:
http://www.nippon-foundation.or.jp/en/news/articles/2015/3.html
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Natsuko Tominaga PR-Abteilung The Nippon Foundation
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