Union und SPD fordern Rating-Stopp für Pleitestaaten

Politiker von Union und SPD haben sich dafür ausgesprochen, Bonitätsbewertungen der Ratingagenturen für hoch verschuldete EU-Staaten, die auf Finanzhilfen der Gemeinschaft angewiesen sind, in Zukunft auszusetzen. „Es ist hohe Zeit, dass die Europäische Kommission tätig wird“, kommentierte Unionsfraktionsvize Michael Meister einen entsprechenden Vorstoß von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier im Gespräch mit der Onlineausgabe des „Handelsblatts“. Man solle noch einen Schritt weiter gehen und das Kartell der Rating-Agenturen zerschlagen. Ähnlich äußerte sich der Vize-Sprecher der SPD-Linken im Bundestag, Carsten Sieling. „Ratingagenturen müssen notfalls zu verantwortlichem und langfristig gerichteten Verhalten gezwungen werden“, sagte Sieling. Man brauche schnellstmöglich einen scharfen Wettbewerb auf dem Ratingmarkt.