Unternehmen der Thüga-Gruppe realisieren virtuelles Kraftwerk

(DGAP-Media / 19.12.2012 / 11:26)

19.12.2012

Pressemitteilung

Unternehmen der Thüga-Gruppe realisieren virtuelles Kraftwerk

– Operativer Betrieb startet Februar 2013

– Flexibilität der dezentralen Erzeugung nutzen und Netze entlasten

– Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zwischen 0,5 und 5 Megawatt elektrischer
Leistung im Fokus

Die Innovationsplattform der Thüga-Gruppe wird im Februar 2013 ein
virtuelles Kraftwerk in den operativen Betrieb nehmen. Ziel ist es,
bundesweit möglichst viele dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen der
Thüga-Gruppe zu einem –Kraftwerkspool– zu vernetzen. Seit Anfang 2012 baut
die Innovationsplattform dazu mit derzeit 20 ihrer Partnerunternehmen
gemeinsam das virtuelle Kraftwerk auf. In der Startphase sollen rund 30
Megawatt eingebunden werden, dieüber die vier Regelzonen derÜbertragungsnetzbetreiber verteilt sind. Mittelfristig wird die Anbindung
vonüber 100 Megawatt elektrischer Leistung angestrebt.

Flexibilitätspotenziale von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen nutzenÜbertragungsnetzbetreiber haben die Aufgabe, das Gleichgewicht zwischen
Stromerzeugung und -verbrauch jederzeit aufrechtzuerhalten und damit die
Netzstabilität zu sichern. In Zeiten, in denen das Gleichgewicht nicht
gegeben ist, beschaffen dieÜbertragungsnetzbetreiber sogenannte
Regelenergie, die bislang im Wesentlichen durch das Hoch- und
Herunterfahren von Großkraftwerken mit entsprechender Flexibilität
bereitgestellt wurde. –Durch die zunehmende volatile Einspeisung von
erneuerbaren Energien wächst der Bedarf an hochflexiblen Kraftwerken–, so
Ewald Woste, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft. –Das
virtuelle Kraftwerk der Thüga-Gruppe ermöglicht es, die bisher noch nicht
erschlossene Flexibilität der dezentralen Erzeugung zu nutzen, stellt
Regelenergie effizient bereit und leistet einen Beitrag zur
Netzstabilität–, so Woste weiter.

Eingebunden werden vor allem mittelgroße Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die
eine elektrische Leistung zwischen 0,5 und 5 Megawatt aufweisen. Diese sind
unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten besonders vorteilhaft einzubinden. Ziel
ist insbesondere die Bereitstellung und Vermarktung von negativer
Sekundärregelleistung. Dabei werden die Kraftwerke innerhalb von fünf
Minuten heruntergefahren, wenn zu viel Strom in den Netzen ist.
Sekundärregelleistung ist im Vergleich zur Minutenreserve anspruchsvoller
in der Umsetzung, bietet dafür jedoch attraktivere Erlöse für die
beteiligten Unternehmen der Thüga-Gruppe.

Erst durch das gemeinsame Vorgehen erschließen sich die Unternehmen diese
Vermarktungsmöglichkeiten, denn wer am Regelenergiemarkt teilnehmen möchte,
muss mindestens fünf Megawatt Leistung anbieten. –Kaum ein Stadtwerk ist
mit seinen dezentralen Erzeugungsanlagen dazu allein in der Lage–, meint
Woste.

Breite Vermarktungsmöglichkeiten realisieren

–Bevor wir eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage einbinden, erstellen wir eine
energiewirtschaftliche Analyse, ob sich die Einbindung für den Betreiber
lohnen wird–, erklärt Marcus Getta, Leiter der Thüga-Innovationsplattform.
–Ist dies gegeben, sind wir in der Lage, unterschiedlichste Anlagentypen
einzubinden, von Erdgas-befeuerten Erzeugungseinheiten bis hin zu
direktvermarkteten Anlagen auf Basis von Biogas oder Biomethan.– Eine
weitere Besonderheit ist, dass die Partnerunternehmen mit Start des
Produktivbetriebs ihren Kunden anbieten können, auch deren Anlagen in das
virtuelle Kraftwerk einzubinden und so an der Vermarktung partizipieren zu
lassen. –Die Flexibilität des Geschäftsmodells und die Leistungsfähigkeit
unserer IT-Systeme ermöglichen ein zeitnahes Wachstum des virtuellen
Kraftwerks der Thüga-Gruppe in weitere Anlagenklassen und
Vermarktungsmöglichkeiten–, ist Gettaüberzeugt. Angedacht ist zum
Beispiel, die dezentralen Erzeugungsanlagenüber das virtuelle Kraftwerk
für Bilanzkreisausregelungen und Bezugsoptimierungen zu nutzen.Über die Thüga-Innovationsplattform
Die Thüga-Innovationsplattform entwickelt seit 2011 mit aktuell 34
Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe und unter Leitung des
Innovationsmanagements der Thüga Aktiengesellschaft kurz- bis mittelfristig
kommerzialisierbare Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen. Durch die
gemeinschaftliche Finanzierung von Projekten rund um die neuen Technologien
der Energiewirtschaft können Innovationen schneller und effektiver an den
Markt gebracht werden. Wesentliches Kriterium für die Themenauswahl ist die
wirtschaftliche Tragfähigkeit und Skalierbarkeit der Innovation, so dass
für möglichst viele Partnerunternehmen ein Mehrwert geschaffen wird. Die
Thüga-Innovationsplattform trägt damit dazu bei, die Wirtschaftskraft der
Partnerunternehmen und die Innovationskraft der Thüga-Gruppe signifikant
und nachhaltig zu stärken.Über Thüga:
450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den Lebensraum von
rund acht Millionen Menschen ihre 100 kommunalen Energie- und
Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe eingebunden. Ziel ist,
durch Zusammenarbeit Mehrwert für den einzelnen Lebensraum zu schaffen und
kommunale Werte nachhaltig zu sichern. Insgesamt arbeiten 18.200
Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe. Diese versorgen knapp 3,6 Millionen Kunden
mit Strom, gut 2,1 Millionen Kunden mit Erdgas und 1 Million Kunden mit
Trinkwasser. Der Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2011 bei 21,3 Milliarden
Euro. Die Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die
Rollen klar verteilt: Die 100 Partner sorgen für die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken. Thüga –
Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei den Partnerunternehmen – ist als Kern der
Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt: Gewinnung neuer
Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen Unternehmens,
Koordination und Moderation von Projekten sowie Steuerung der
Zusammenarbeit in der Gruppe.

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Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215

Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
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Tel. +49 (0) 89-38197-1542

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Emittent/Herausgeber: Thüga Aktiengesellschaft
Schlagwort(e): Energie

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