Hamburg, 12. Juni 2009. Das führende Fachmagazin Werben & Verkaufen (W&V) widmet
sich in der aktuellen Titelgeschichte „Unternehmen, die erfolgreich durch die Krise
schreiten“.
Felix Stöckle, Managing Director bei Landor Associates aus Hamburg, gibt in diesem
Kontext umfassend Auskunft über die Bedürfnisse der Konsumenten: „Menschen ändern
in der Krise nicht ihre Bedürfnisse, aber sie leben sie anders aus“, so Stöckle. Statt Urlaub
auf den Seychellen tut es auch der Bauernhof in Tirol oder das All-Inclusive-Angebot in
der Türkei. Das Preis-Leistungsverhältnis zähle. Stöckle: „Marken mit einem klaren
Leistungsversprechen werden gestärkt aus der Rezession hervorgehen. Auch der Dialog
mit den Kunden ist wichtiger denn je: „Jede Rezession bringt eine neue Generation von
Kunden hervor. Die Kunden von gestern werden nicht mehr die von morgen sein“, so
Stöckle.
Weiterhin gibt Landor Associates Tipps, wie Marken gewinnen können:
1. Berechenbarkeit in unsicheren Zeichen.
Viele Unternehmen verlieren den Kunden aus den Augen, während sie sich mit Cost
Cutting Projekten beschäftigen. Nur wer Orientierung gibt, kann verunsicherte Kunden
überzeugen.
2. Echte Werte statt niedriger Preise.
Der Preis allein ist völlig irrelevant. Niemand kauft etwas, weil es billig ist. Marken mit einem
klaren Leistungsversprechen werden gestärkt aus der Rezession hervorgehen.
3. Kein Vertrauen auf bewerte Muster.
Keine Marke sollte auf das gelernte Verhalten Ihrer Kunden vertrauen. Es kann sich in
einer Rezession nachhaltig verändern.
4. Der tatsächliche Nutzen zählt.
Verbraucher reduzieren ihr Budget nicht gleichmäßig. Sie schmeißen einfach die
‘nutzlosen’ Dinge aus ihrem Warenkorb.
5. Preisnachlässe sind gefährlich.
Im Zeitalter von Internet und Preissuchmaschinen war es niemals einfacher für Kunden ein
Schnäppchen zu finden und zu machen. In keiner Rezession bevor.
6. Mund-zu-Mund-Propaganda gewinnt an Bedeutung.
Bei sinkenden Media-Budgets und wachsender Bedeutung von Web 2.0 Technologien
wird es immer wichtiger, was Kunden wirklich über ein Produkt denken. Vollmundige
Versprechen werden in kürzester Zeit enttarnt.
7. Fokus auf die nächste Generation von Kunden.
Jede Rezession bringt eine neue Generation von Kunden hervor – mit neuen
Verhaltensmustern und Bedürfnissen. In vielen Fällen sind die Kunden von gestern nicht
die Kunden von morgen.
8. Gestraffte Portfolios verhindern sich zu verzetteln.
28 Zielgruppensegmente, 43 Geschmacksrichtungen, was in guten Zeiten funktioniert,
verstaubt in schlechten Zeiten im Regal und verschlechtert die Beziehung zum Handel.
9. Preis wird zum relevanten Faktor.
In einer Rezession kaufen Menschen nicht einfach das billigste Produkt, sie werden
preissensibler. Preispunkte und Preissegmente werden relevanter als eine
Nutzensegmentierung.
10. Service kann den Unterschied machen.
Weniger Kunden bedeutet mehr Zeit für den Kunden. Arbeitsplatzunsicherheit bedeutet
mehr Aufmerksamkeit. Jede Rezession ermöglicht es, sich besser um seine Kunden zu
kümmern.
11. Innovation ist das Sprungbrett in die Zukunft.
Jede Rezession bietet die Möglichkeit in die Zukunft zu investieren. Und diese
Investitionen sind oft nachhaltiger, als solche, die in guten Zeiten getätigt werden, da
jedes Investment doppelt und dreifach hinterfragt wird. Innovation und Cost Cutting lassen
sich verbinden.
12. Jede Rezession ist eine Chance.
Handlungsdruck und notwendige Effizienzsteigerungen bieten viele Chance, bestehendes
auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren. Dabei kann die Rezession helfen, auch
unpopuläre Maßnahmen durchzusetzen, die vorher undenkbar waren.