Die Piratenpartei ruft gemeinsam mit den Partnern 
der #Saveyourinternet Kampagne am 23. März zu europaweiten 
Demonstrationen auf. Daniel Mönch, politischer Geschäftsführer der 
Piratenpartei dazu:
   „Die Piratenpartei unterstützt den Aufruf von Savetheinternet.info
[1] zu europaweiten Protesten gegen Artikel 13 der 
Urheberrechtsreform im Digital Single Market. Wir hoffen, dass auch 
andere Organisationen dem Aufruf folgen, um am 23. März gemeinsam ein
eindrucksvolles Signal gegen Uploadfilter zu senden. In München ist 
bereits die erste Demo [2] um 13:30 Uhr auf dem Marienplatz 
angemeldet. Sobald uns weitere angemeldete Demos bekannt sind, werden
wir darüber informieren. 
   Nutzt die Zeit bis zum 23. März, um den Demotermin und die Themen 
#Artikel 13 #Saveyourinternet und #uploadfilter bekannt zu machen. 
Informiert eure Familien und Bekannten, macht mit Kunstaktionen auf 
das Thema in der Öffentlichkeit aufmerksam.“
   „Der Artikel 13 und die mit ihm verbundenen Uploadfilter sind 
nicht, wie Andrus Ansip vollmundig verspricht, der Eckstein [3] des 
Digital Single Market, sondern sein Grabstein. Neben kleinen und 
mittleren Unternehmen werden unter den jetzt vorgeschlagenen 
Regulierungen [4] insbesondere die Nutzer leiden. 
   Viele Angebote drohen vom Markt zu verschwinden, da der Versuch, 
das Internet und die Digitalisierung an das analoge Urheberrecht 
anzupassen, in der Praxis scheitern muss. Um Europa tatsächlich fit 
für die Digitalisierung zu machen, muss fair Use, also die nicht 
autorisierte Nutzung für Bildung, Nachrichten und Kommentare 
gewährleistet sein, denn darauf beruhen große Teile der digitalen 
Wirtschaft.“
   Der Bundesthemenbeauftragte für Urheberrecht der Piratenpartei 
Deutschland, Jonathan Babelotzky dazu:
   „Die Urheberrechtsreform führt zu einer massiven Einschränkung der
freien Meinungsäußerung im Internet und auch die Pressefreiheit sehe 
ich beschnitten. 
   Zum Nachteil aller europäischen Bürger wird eine starke Ausdünnung
des Angebotes im Internet folgen. Weiterhin werden sich viele 
Unternehmen mit Sitz außerhalb Europas gezwungen sehen, den Zugang 
europäischer Bürger zu ihren Seiten einzuschränken. 
   Viele Plattformen, wie unter anderem Youtube, kündigten bereits 
an, ihre Angebote im europäischen Raum drastisch einschränken oder 
gar schließen zu müssen, beziehungsweise diese ausschließlich einem 
begrenzten Personenkreis zur Verfügung stellen zu können. Europa 
verliert an Wohlstand, Fortschritt, Kultur und Vielfalt. Innovationen
werden gebremst.“
   Seine Kritik an Artikel 11, 12 und 13 der Reform erläutert 
Babelotzky so:
   „Artikel 13 verpflichtet Online-Dienste und Webseiten zu 
sogenannten Uploadfiltern. Dienste, in welchen Benutzer Material 
veröffentlichen können, sollen Lizenzen für alles erwerben, was 
Benutzer möglicherweise hochladen – das heißt: alle urheberrechtlich 
geschützten Inhalte aller 8 Milliarden Urheber der Welt. Eine 
unmögliche Leistung. 
   Artikel 12 führt zur Zementierung von Knebelverträgen und unfairen
Praktiken großer Medienkonzerne und der Musikindustrie, Artikel 11 
zwingt Blogger, Such-Maschinen und andere Online-Dienste für Zitate 
aus Zeitungen oder Nachrichten-Seiten, welche sie verwenden, zu 
bezahlen.“
Quellen/Fußnoten: 
[1] Savetheinternet Kampagne https://www.savetheinternet.info/ 
[2] Demo in München https://www.facebook.com/events/297793067550334/ 
[3] Press Release Ansip 
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-528_en.htm 
[4] finaler Text Artikel 11 & 13 
https://juliareda.eu/2019/02/eu-copyright-final-text/
Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin
E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell