US-Außenminister warnt vor Asyl für Snowden in Deutschland

US-Außenminister John Kerry hat vor einem Asyl für den Whistleblower Edward Snowden in Deutschland gewarnt. „Edward Snowden wird beschuldigt, geheime Informationen verraten zu haben und wurde wegen dreier Verbrechen angeklagt“, sagte Kerry im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“. Der Außenminister der Vereinigten Staaten forderte seinerseits eine Auslieferung Snowdens. „Er sollte an die USA überstellt werden, wo unser Justizsystem ihm einen fairen Prozess im Einklang mit amerikanischen Gesetzen garantiert.“ Kerry versprach im Gespräch mit dem Blatt überdies eine schnelle Aufarbeitung der NSA-Affäre – gemeinsam mit den deutschen Verbündeten. „Die Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice und Geheimdienst-Direktor Clapper und andere hochrangige US-Geheimdienstmitarbeiter haben sich mit dem deutschen nationalen Sicherheitsberater Heusgen und dem Geheimdienstkoordinator der Kanzlerin Heiß in Washington getroffen und planen weitere solche Treffen“, so Kerry. „Wir werden weiter mit unseren deutschen Verbündeten daran arbeiten, diese Themen wirkungsvoll zu besprechen.“ US-Präsident Barack Obama habe „eine Überprüfung der Methoden angeordnet, mit denen die USA geheimdienstliche Informationen sammeln, um sicherzustellen, dass wir die richtige Balance zwischen Privatsphäre und Sicherheit finden“. Es gehe darum, „das Leben unserer Bürger und unserer Verbündeten zu beschützen. Wir wollen sicherstellen, dass wir Informationen sammeln, weil wir sie wirklich brauchen, und nicht bloß, weil wir es können“, erklärte Kerry.