Verbindliche Quote ist überfällig

Zum „Führungskräftemonitor 2010“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Diskussion zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Mitglied des Bundesvorstandes und Frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN:

„Die aktuelle DIW-Studie zeigt es wieder einmal. Es bringt nichts, sich in Sachen Gleichstellung auf den guten Willen der Wirtschaft zu verlassen. Die zwischen Politik und Wirtschaft vereinbarte Selbstverpflichtung greift nicht. Im Gegenteil: die Anzahl der Frauen in Führungspositionen geht zurück und der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern im Management beträgt überdurchschnittliche 28 Prozent.

Die Beratungsresistenz der Ministerin Schröder ist beeindruckend. Wie viele Studien braucht sie noch, um zu verstehen, dass die bisherigen Vereinbarungen nichts gebracht haben? Die Ministerin muss endlich die Zeichen der Zeit erkennen und ihre Hasenfüßigkeit gegenüber der Wirtschaft ablegen. Die Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände von Unternehmen ist mehr als überfällig.

Andere europäische Länder haben es erfolgreich vorgemacht: Durch klare Quoten mit harten Sanktionen ist der Frauenanteil beispielsweise in norwegischen Konzernen auf über 40 Prozent gestiegen, zum wirtschaftlichen Vorteil der Unternehmen und auch der Chancengerechtigkeit in der Gesellschaft.“

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