Sperrfrist: 13.08.2013 08:00
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   Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juli 2013 um 1,9 % 
höher als im Juli 2012. Die Inflationsrate – gemessen am 
Verbraucherpreisindex – hatte im Juni 2013 bei 1,8 % und im Mai 2013 
noch bei 1,5 % gelegen. Der Preisauftrieb hat sich damit im Juli 2013
verstärkt. Eine höhere Teuerungsrate wurde zuletzt im Dezember 2012 
mit + 2,0 % ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2013 stieg der 
Verbraucherpreisindex im Juli 2013 um 0,5 %. Das Statistische 
Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen 
Gesamtergebnisse vom 30. Juli 2013.
   Die Gesamtteuerung wurde im Juli 2013 gegenüber Juli 2012 erneut 
von deutlichen Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln geprägt. Mit einem
Plus von 5,7 % binnen Jahresfrist waren sie im Juli 2013 so hoch wie 
seit über vier Jahren nicht mehr (September 2008: + 6,5 %). Spürbar 
mehr als vor einem Jahr mussten die Verbraucher im Juli 2013 für 
Speisefette und Speiseöle (+ 15,4 %; darunter Butter: + 30,8 %) sowie
für Gemüse (+ 11,7 %; darunter Kartoffeln: + 44,4 %; Kopf- und 
Eisbergsalat: + 13,8 %; Tomaten: + 0,4 %) und Obst (+ 11,3 %; 
darunter Äpfel: + 22,3 %; Bananen: + 8,4 %) zahlen. Deutlich teurer 
waren auch Molkereiprodukte und Eier (+ 6,1 %; darunter H-Milch: + 
18,2 %; Quark: + 13,0 %; Eier: + 7,1 %) sowie Fleisch und 
Fleischwaren (+ 4,4 %).
   Die Energiepreise erhöhten sich im Juli 2013 gegenüber Juli 2012 
um 2,9 %. Wie in den Vormonaten war der Strom im Juli 2013 mit + 11,9
% gegenüber Juli 2012 erheblich teurer. Auch die Preise für feste 
Brennstoffe (+ 4,9 %), Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 
2,6 %) lagen über dem Vorjahresniveau. Günstiger binnen Jahresfrist 
wurde hingegen leichtes Heizöl (- 3,6 %). Die Kraftstoffpreise 
insgesamt blieben im gleichen Zeitraum nahezu unverändert (- 0,1 %).
   Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Juli 2013 im 
Vergleich zu Juli 2012 um 2,5 %. Unter den Waren verteuerten sich 
neben Energie und Nahrungsmitteln zum Beispiel auch Zeitungen und 
Zeitschriften (+ 4,1 %) sowie Tabakwaren (+ 3,6 %; darunter Tabak: + 
5,2 %; Zigaretten: + 3,6 %). Letzteres dürfte auf die verspätete 
Weitergabe der Tabaksteuererhöhung zum Jahresbeginn 2013 
zurückzuführen sein. Einige Waren hingegen verbilligten sich binnen 
Jahresfrist, zum Beispiel Kaffee (- 4,5 %), Geräte der 
Unterhaltungselektronik (- 5,1 %) und Informationsverarbeitungsgeräte
(- 8,3 %). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Juli 
2013 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 % (darunter Sport- und 
Erholungsdienstleistungen: + 4,5 %; Verbundfahrkarten: + 3,5 %; 
Bahnfahrkarten: + 3,0 %). Der deutliche Preisanstieg bei 
Glücksspielen (+ 21,1 %) ergibt sich hauptsächlich aus der 
Preiserhöhung für die Spieleinsätze bei Lotto „6 aus 49“ im Mai 2013.
Günstiger waren hingegen Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 
%), Finanzdienstleistungen  (- 11,4 %) und ambulante 
Gesundheitsdienstleistungen (- 12,3 %).
   Veränderung im Juli 2013 gegenüber dem Vormonat Juni 2013 Im 
Vergleich zum Vormonat Juni 2013 stieg der Verbraucherpreisindex im 
Juli 2013 insbesondere saisonbedingt um 0,5 %. Im Ferienmonat Juli 
2013 zogen vor allem die Preise für Pauschalreisen (+ 14,0 %) und 
Flugtickets (+ 5,8 %) kräftig an. Die Kraftstoffe verteuerten sich 
gegenüber Juni 2013 um 1,9 % (darunter Dieselkraftstoff: + 2,2 %; 
Superbenzin: + 1,8 %).
   Preiserhöhungen gab es darüber hinaus bei leichtem Heizöl (+ 3,3 
%) und Tabakwaren (+ 2,8 %; darunter Zigaretten: + 3,0 %; Tabak: + 
2,1 %).
   Leicht rückläufig im Vormonatsvergleich waren im Juli 2013 die 
Preise für Nahrungsmittel (- 0,3 %). Insbesondere sanken die Preise 
für Obst (- 0,7 %; darunter Weintrauben: – 14,3 %; Erdbeeren, 
Himbeeren, Stachelbeeren und Ähnliches: – 6,7 %) und Gemüse (- 3,2 %;
darunter Kopf- und Eisbergsalat: – 31,9 %; Tomaten: – 7,2 %). Aus 
Verbrauchersicht günstig entwickelten sich auch die Preise für 
Bekleidung und Schuhe (- 4,7 %; darunter Bekleidungsartikel: – 5,2 
%), vor allem infolge der saisonüblichen Preisnachlässe für einzelne 
Sommerartikel.
   Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte 
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Juli 2013 um 1,9 
% über dem Stand von Juli 2012. Im Vergleich zum Vormonat stieg der 
Index im Juli 2013 um 0,4 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI 
vom 30. Juli 2013 wurden damit bestätigt.
   Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die 
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen 
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische 
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch 
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische 
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
   Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit 
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im 
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter 
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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