Verbraucherpreise März 2016: + 0,3 % gegenüber März 2015 Inflationsrate zog im März leicht an – auch durch die frühe Lage von Ostern

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Die Verbraucherpreise in Deutschland waren im März 2016 um 0,3 %
höher als im März 2015. Die Inflationsrate – gemessen am
Verbraucherpreisindex – hat sich damit leicht erhöht (Februar 2016:
0,0 %). Im Januar 2016 hatte sie bei + 0,5 % gelegen. Im Vergleich
zum Februar 2016 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2016
deutlich um 0,8 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt
damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. März 2016.

Weiterhin dämpfte der Preisrückgang der Energie (- 8,9 % gegenüber
März 2015) die Gesamtteuerung erheblich. Unter den Energieprodukten
waren im März 2016 insbesondere leichtes Heizöl (- 28,3 %) und
Kraftstoffe (- 13,5 %) günstiger als ein Jahr zuvor. Auch die Preise
für andere Energieprodukte lagen unter dem Vorjahresniveau (zum
Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: – 9,3 %; Gas: –
2,6 %). Lediglich für Strom (+ 0,2 %) mussten die Verbraucher etwas
mehr bezahlen. Ohne Energiepreise wäre die Inflationsrate im März
2016 mit + 1,4 % deutlich höher ausgefallen.

Preistreibend wirkte sich im März 2016 hingegen die frühe Lage von
Ostern aus (2016: Ende März, 2015: Anfang April): Im Jahresvergleich
stiegen durch den Kalendereffekt vor allem die Preise für
Pauschalreisen (+ 7,1 %). Allein die Preisentwicklung bei den
Pauschalreisen trug mit knapp 0,2 Prozentpunkten zu der aktuell
gemessenen Teuerungsrate bei.

Im Jahresvergleich erhöhten sich im März 2016 zudem die Preise für
Nahrungsmittel um 1,3 %. Dabei waren im März 2016 vor allem Obst (+
7,5 %) und Gemüse (+ 6,4 %) teurer als ein Jahr zuvor. Weitere
Preiserhöhungen gab es bei Fisch und Fischwaren (+ 3,5 %) sowie bei
Brot und Getreideerzeugnissen (+ 0,8 %). Weniger als vor einem Jahr
mussten die Verbraucher hingegen insbesondere für Speisefette und
Speiseöle (- 6,5 %) sowie für Molkereiprodukte (- 3,3 %) bezahlen.

Die Preise für Waren insgesamt sanken im März 2016 im Vergleich
zum Vorjahresmonat um 1,2 %, maßgeblich bestimmt durch den
Preisrückgang der Energie (- 8,9 %). Zudem verbilligten sich unter
anderem Kaffee, Tee und Kakao (- 3,8 %) sowie Artikel und Erzeugnisse
für die Körperpflege (- 2,0 %). Neben den Nahrungsmitteln (+ 1,3 %)
verteuerten sich einzelne Waren erheblich, zum Beispiel Schmuck und
Uhren (+ 4,7 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,4 %) sowie
Tabakwaren (+ 3,9 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im März 2016 um
1,6 % höher als im März 2015. Diese Teuerung wurde vor allem durch
die weiterhin moderate Erhöhung bei der Nettokaltmiete bestimmt (+
1,1 %). Zudem verteuerten sich neben Pauschalreisen (+ 7,1 %) auch
Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 4,8 %), Friseurleistungen und
andere Dienstleistungen für Körperpflege (+ 2,9 %) sowie
Verpflegungsdienstleistungen in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf
(+ 2,4 %) deutlich. Verbraucherfreundlich blieb hingegen die
Preisentwicklung bei Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,6 %).

Veränderung im März 2016 gegenüber dem Vormonat Im Vergleich zum
Februar 2016 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2016 um 0,8 %.
Dieser Anstieg war teilweise saisonbedingt: Vor allem die Preise für
Pauschalreisen (+ 10,1 %, darunter ins Ausland: + 10,8 %) lagen über
dem Preisniveau des Vormonats. Insbesondere mit dem Umstieg auf die
Frühjahrs- und Sommerkollektion verteuerten sich Bekleidungsartikel
(+ 5,6 %) sowie Schuhe und Schuhzubehör (+ 7,0 %).

Im Monatsvergleich zogen im März 2016 zudem die Preise für Energie
insgesamt um 1,0 % an, vor allem für leichtes Heizöl (+ 10,1 %).
Erstmals in diesem Jahr mussten die Verbraucher auch etwas mehr für
Kraftstoffe insgesamt bezahlen (+ 1,3 %, darunter Dieselkraftstoff: +
4,1 %, aber Autogas: – 1,5 %). Die Preise für Nahrungsmittel
insgesamt erhöhten sich im März 2016 gegenüber dem Vormonat nur
leicht um 0,4 %. Hier gab es neben Preisanstiegen bei Obst (+ 1,7 %)
und Gemüse (+ 2,8 %) auch Preisrückgänge, zum Beispiel bei
Speisefetten und Speiseölen (- 3,5 %, darunter Butter: – 6,2 %).

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im März 2016 um 0,1 % über dem Stand von
März 2015. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2016 erhöhte sich der
Index im März 2016 um 0,8 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI
vom 30. März 2016 wurden damit bestätigt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
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