Verfassungsschützer warnt vor radikalisierten Islamkriegern in Deutschland / 25 Rückkehrer mit Kampferfahrung könnten „Auftrag für einen Anschlag“ haben

Der oberste Verfassungsschützer
Nordrhein-Westfalens warnt vor radikalisierten Islamkriegern in
Deutschland. Einige der Rückkehrer aus Syrien oder dem Irak „haben
sich im Krieg weiter radikalisiert und sind verroht. Sie sind eine
Gefahr für die Sicherheit“, sagt Burkhard Freier, Chef des
Landesverfassungsschutzes, in der aktuellen Ausgabe des stern.
Bundesweit gebe es derzeit mehr als 100 Rückkehrer, 25 von ihnen
hätten Kampferfahrung gesammelt. „Wir beobachten sie genau, weil es
möglich ist, dass sie mit einem Auftrag für einen Anschlag
zurückkehren“, so Freier.

Beunruhigt ist der Verfassungsschützer auch über die
Anwerbeversuche der Hass-Prediger. „In Ballungsräumen wie dem
Ruhrgebiet wollen diese extremistischen Salafisten neue Anhänger zu
rekrutieren“, warnt er. Allein in NRW gebe es 40 kleine und größere
islamistische Netzwerke. „Salafisten dürfen keinen Zugang zur
Gesellschaft finden“, sagte Freier dem stern. „Dieser
menschenverachtenden Ideologie muss sich eine demokratische
Gesellschaft entgegen stellen. Hier kann es keine Toleranz und
Freiräume geben.“

Er begrüßte, dass auch die Moscheevereine sich inzwischen von den
Radikalen distanzieren. „Von etwa 850 Moscheen in Nordrhein-Westfalen
haben wir nur noch 20 bis 30 eng im Blick, weil dort Salafisten ein-
und ausgehen“, sagte der Verfassungsschützer.

Die Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.

Das Interview mit Burkhard Freier lesen Sie unter
www.stern.de/2137039.html

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stern-Redakteur Gerd Elendt, Telefon 0211-35595921