Wachstum trotz schlechter Konjunktur
ist für die Versicherungswirtschaft in den USA und Europa laut dem
„2012 Global Insurance Outlook“ von Deloitte möglich. Die Unternehmen
müssen ihr operatives Geschäft so anpassen, dass sie in der Bottom
Line Gewinne realisieren können. Dazu kann auch ein Markteintritt in
Brasilien oder Indien zählen, die erhebliche Potenziale bergen: Der
Anteil von Versicherungsprämien zu Bruttosozialprodukt liegt dort
deutlich unter den westlichen Industriestaaten. Von Bedeutung ist
zudem ein effizientes Risikomanagement, wie es in Europa von Solvency
II und in den USA von der Solvency Modernization Initiative gefordert
wird. Insgesamt kommt es auf beiden Seiten des Atlantiks aber vor
allem auf zwei zentrale Punkte an: operative Exzellenz und
Innovationsfähigkeit. Erreicht werden kann das zum einen durch
intelligente Produkte und Vertriebswege, zum anderen durch neue
Technologien, die Erarbeitung und Umsetzung neuer Strategien sowie
die Gewinnung von Talenten.
„Die Aussichten für die deutsche Versicherungswirtschaft sind zu
Beginn des Jahres 2012 durchwachsen – noch im letzten Jahr
befürchteten Branchenkenner sogar, dass die Bankenkrise auf die
Versicherungen überspringt. Jedoch können die einzelnen Versicherer
auch in einem schwierigen Umfeld wachsen und profitabel agieren, wenn
sie sich optimal aufstellen und die Stellschrauben entsprechend
justieren“, erklärt Dr. Michael Göttgens, Partner und Leiter
Financial Services bei Deloitte.
Wachstum, Exzellenz und Innovation
Wachstum generieren, operative Exzellenz gewährleisten und
Innovationen voranbringen – das sind die maßgeblichen
Erfolgsfaktoren. Wachstum kann dabei durch M&As genauso wie durch
neue Märkte, durch Wettbewerbsverdrängung, neuartige Nischenprodukte,
kostensparende, zielgruppenorientierte Vertriebskanäle und -systeme,
völlig neue Marketingstrategien sowie die Gewinnung qualifizierter
Mitarbeiter erreicht werden.
Selbst die aktuelle ökonomische Lage bietet Ansatzpunkte und
Perspektiven: So steigen aufgrund der hohen, katastrophenbedingten
Verluste im vergangenen Jahr die Prämien bei Sach- und
Unfallversicherungen – wovon Versicherer in der Top Line profitieren.
Zudem versuchen viele Verbraucher gerade jetzt, über Versicherungen
ihre künftigen Altersbezüge zu erhöhen.
Neue Märkte/Vertriebswege
Die Märkte Europas und der USA sind gesättigt – in Indien, China,
Brasilien, aber auch in Regionen wie dem Nahen Osten und Nordafrika
ist die Lage anders. Hier ist die Versichertenquote vergleichsweise
niedrig – die Summe aller Prämien am Bruttosozialprodukt bewegt sich
in den aufstrebenden Ländern um die 1-Prozent-Marke, während sie in
den USA bei 4,9 und in Europa bei bis zu 3,7 Prozent liegt.
Die Erschließung neuer Vertriebswege kann ebenfalls zu einer
erfolgreichen Unternehmensentwicklung führen. Dabei steht vor allem
das Internet im Fokus. In den USA wie auch in Europa bzw. Deutschland
tendieren gerade die jüngeren Verbraucher zum Finden und Abschließen
von Versicherungen im Netz – jedoch gilt das nur für einfache
Sachverhalte, bei komplexeren wird eher auf die Beratungsleistung von
Maklern vertraut.
Risikomanagement als strategische Chance
Die Gesamtsituation hat den Restrukturierungsdruck verstärkt –
auch unter Einfluss gesetzlicher Regulierungen, wie sie in den USA
die Dodd-Frank-Wall-Street-Reform, in Europa die
Solvency-II-Regelungen vorsehen. Diese betreffen auch das
unternehmenseigene Risikomanagement, um besser gegen „Black
Swan“-Katastrophen gewappnet zu sein. Versicherer nutzen die Chance
und wandeln ihr Risikomanagement in ein strategisches Instrument um,
zur besseren Wettbewerbspositionierung.
Innovative Analysetools
Innovation kann entscheidend sein. Das kann sich in Form
intelligenter Nischenprodukte ausdrücken oder in wegweisenden
Analyseinstrumenten, z.B. zur Zielgruppenstruktur oder zur
Ereigniswahrscheinlichkeit, aber auch zur Vorbeugung von
Versicherungsbetrug. Nicht zuletzt können solche Instrumente auch
gezielt zur Markenpflege eingesetzt werden.
„In Deutschland steht die Versicherungswirtschaft vor ähnlichen
Herausforderungen wie in den USA. Abseits der allgemeinen Lage
besteht die Gefahr, dass sich die Angebote nicht adäquat zum
Kundenbedarf weiterentwickeln. Gerade die verschärfte ökonomische
Situation können Versicherer jetzt dazu nutzen, Geschäfte zu
transformieren und sich zu erneuern – Best Practices dienen dabei als
Orientierung“, ergänzt Dr. Michael Göttgens.
Den kompletten Report finden Sie hier zum Download.
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gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
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