„Deutschlands Führungsrolle bei der Durchsetzung von Anti-Korruptionsgesetzen ist wichtig und richtig”, sagt Ulrich Büchsenschütz, Leiter des Bereiches Corporate Investigations von Control Risks Deutschland. „Obwohl die richtigen Gesetze vorliegen und von den deutschen Behörden auch angemessen geltend gemacht werden, haben immer noch viele deutsche Unternehmen keine systematische Korruptionsprävention eingeführt, um sich vor den Folgen von Schmiergeldzahlungen und Bestechung durch Mitarbeiter und Geschäftspartner zu schützen.“ Man dürfe nicht glauben, dass die Strafverfolgung auf große Unternehmen beschränkt sei, unterstreicht Büchsenschütz. Auch kleine und mittelständische Unternehmen müssten durch ein klares und auch offen kommuniziertes Bekenntnis zur Korruptionsprävention, durch Training der Mitarbeiter, Analyse der Korruptionsrisiken sowie angemessene Überprüfung der Geschäftspartner Korruption den Boden entziehen. Nur so ist bei internationaler Tätigkeit ein angemessener Schutz des Unternehmens vor empfindlichen Geldstrafen und möglichen Ausschlüssen zu erreichen.
Von 2010 auf 2011 ist laut Transparency International in Deutschland die Zahl der Strafverfolgungen wegen Korruption um 30 % gestiegen. Dies hat laut John Bray, international anerkannter Korruptionsexperte von Control Risks und Mitwirkender am Transparency International Bericht, vor allem zwei Gründe: „Deutschlands Behörden sind in der Verfolgung von Korruption sehr effektiv. Mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet, haben sie die Möglichkeit Verdachtsfällen effizient nachzugehen und diese schließlich vor Gericht zu bringen. Deutschland nimmt hier eine Vorreiterrolle ein.“
Auf globaler Ebene sei es wichtig anzuerkennen, so Bray, dass die OECD-Konvention wichtige Standards für Regierungen und damit auch Unternehmen setzt. Es sei in aller Interesse, dass diese auch effektiv umgesetzt werden.
Weitere Informationen unter:
http://