Die internationale Tierschutzschutzorganisation
VIER PFOTEN weist Forderungen des rheinland-pfälzischen
Bauernverbandes (Süd) nach einem Einsatz der Bundeswehr bei der Jagd
auf Wildschweine als absurd zurück. „Offenbar möchte sich der
Verbandspräsident und CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Schindler im
Sommerloch profilieren“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin
von VIER PFOTEN.
In Rheinland-Pfalz befürchten Landwirte Verzögerungen bei der
Getreideernte, da Mähdrescher im von Wildschweinen aufgewühlten Boden
stecken bleiben und die Tiere Fraßschäden verursachen sollen. Deshalb
fordert der Vorsitzende des Bauernverbandes Rheinland-Pfalz Süd von
der zuständigen Umweltministerin Margit Conrad eine Zwangsbejagung
der Tiere, im Zweifel mit Hilfe der Bundeswehr.
„Herr Schindler möchte sprichwörtlich mit Kanonen auf Spatzen
schießen lassen“, entrüstet sich Johanna Stadler. „Ein Einsatz von
Soldaten, die nicht im Mindesten für die Jagd qualifiziert oder
ausgerüstet sind, wäre ein tierschutzpolitischer Skandal. Als
Abgeordneter des Bundestages sollte Herr Schindler wissen, dass die
deutsche Verfassung der Bundeswehr derartige Einsätze nicht erlaubt.“
Anstatt den Wald leer zu schießen, empfiehlt VIER PFOTEN, an
Waldrändern vermehrt Felder einzuzäunen und die Wildschweine
rechtzeitig durch Schutz- oder Vergrämungsmaßnahmen abzuschrecken,
etwa per Elektrozaun oder durch optische, akustische und geruchliche
Maßnahmen.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch
Wildtier-Experte
Tel.: 040-399 249 30
E-Mail: thomas.pietsch@vier-pfoten.org