Von Exxon angeführtes Konsortium erhält Zugang zu Öl- und Gasvorkommen der Ukraine

Laut Eduard Stavytskyi, dem ukrainischen Minister für Umwelt und
natürliche Ressourcen, haben sich vier Unternehmen das Recht
gesichert, Öl- und Gasvorkommen im ukrainischen Scythian-Schelf in
den Tiefen des Schwarzen Meeres zu nutzen. Das amerikanische
Unternehmen ExxonMobil, das holländisch-britische Unternehmen Royal
Dutch Shell, die rumänische Gesellschaft OMV Petrom und das
ukrainische Staatsunternehmen Nadra werden die Unterwasservorkommen
gemeinsam erschliessen.

Das Scythian-Feld ist „von massiver Grösse“ (16.698
Quadratkilometer) und „liegt in unmittelbarer Nähe zur Förderstätte
von ExxonMobil und OMV Petrom vor der Küste Rumäniens und ist somit
geologisch vergleichbar“, zitiert The Financial Times einen
ungenannten Regierungsvertreter der Ukraine. Die ukrainische
Regierung gab dem gemeinsamen Gebot der vier Unternehmen den Vorzug
gegenüber Russlands Ölgiganten Lukoil.

„Der Markteintritt der grossen Energiekonzerne ist ein
Paradigmenwechsel für die Energiesicherheit und das Investmentklima
der Ukraine. Bisher wurde noch kein Geschäft dieser Grössenordnung in
diesem Land abgeschlossen“, erklärte Jorge Zukoski, der Präsident der
amerikanischen Handelskammer in der Ukraine, im Rahmen eines
Interviews mit der britischen Presse.

Innerhalb von zehn Tagen nach Vertragsunterzeichnung wird die von
Exxon angeführte Gruppe mindestens 300 Millionen USD für die
Unterzeichnung einer Produktionsvereinbarung über 50 Jahre an die
ukrainische Regierung entrichten. Weitere Investitionen in Höhe von
400 Millionen USD während der ersten Explorationsphase sind ebenfalls
Gegenstand des Gebots. Diese Summe ist doppelt so hoch wie der
ursprünglich von der ukrainischen Regierung angepeilte Betrag.

Laut FT wird die grosstechnische Produktion auf den Scythian-Öl-
und Gasfeldern in den kommenden sechs bis acht Jahren beginnen. Das
Fördervolumen soll dann drei bis vier Milliarden Kubikmeter Gas pro
Jahr betragen.

Schätzungen zufolge besitzt die Ukraine das viertgrösste
Schiefergasvorkommen Europas. Laut der britischen Zeitung sind die
geplanten Explorationsprojekte in der Ukraine als Versuch des Landes
zu sehen, sich von der Energieabhängigkeit gegenüber Russland zu
befreien.

Im Mai 2012 sicherten sich Royal Dutch Shell und Chevron Corp die
Rechte zur Erschliessung ukrainischer Schiefergas-Felder in Yuzivske
und Oleske. Erwartungen zufolge wird die Ukraine mithilfe dieser
Felder bis zum Jahr 2020 bis zu zehn Prozent des inländischen
Naturgasverbrauchs decken können.

Mit der Verabschiedung des staatlichen Energieeffizienzprogramms
2010-2015 begann die Ukraine mit der Neuordnung ihres
unwirtschaftlichen Energiesystems. Die Ukraine beabsichtigt, den
inländischen Energieverbrauch durch erhöhte Energieeffizienz, die
Erschliessung inländischer Gasvorkommen, die Einführung grüner
Technologien zur Energiegewinnung und durch die Diversifizierung
ihrer Gasimporte gezielt zu senken.

Pressekontakt:
.Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer +380-443324784
bzw. per E-Mail an news@wnu-ukraine.com von Maria Ivanova,
Projektmanagerin
bei Worldwide News Ukraine.

Weitere Informationen unter:
http://