Wanderwitz/Lengsfeld: Berlin ist für den Erhalt des Robert-Havemann-Archivs mit verantwortlich

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit
hat angekündigt, dass die Hauptstadt sich nicht am Erhalt des
Robert-Havemann-Archives finanziell beteiligen werde. Dazu erklären
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz, und der zuständige
Berichterstatter Philipp Lengsfeld:

„Die Ankündigung des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus
Wowereit, sich nicht an der dauerhaften Sicherung des
Robert-Havemann-Archivs finanziell beteiligen zu wollen, ist
ernüchternd und befremdlich. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert
die landespolitischen Akteure in Berlin eindringlich auf, sich ihrer
Mitverantwortung für eine dauerhafte Sicherung des Archivs bewusst zu
werden und den Schulterschluss mit der Bundesregierung zu suchen.

Das Robert-Havemann-Archiv mit Sitz in Berlin besitzt einen
Bestand, der seit 1992 von engagierten Mitarbeitern aufgebaut und
weitergeführt wurde. Neben 500 laufenden Metern Originalschriftgut
der Oppositions- und Bürgerbewegung der DDR befinden sich im Archiv
auch zahlreiche Nachlässe und persönliche Bestände, darunter von
Persönlichkeiten wie Bärbel Bohley, Freya Klier und Roland Jahn.
Hinzu kommen rund 80.000 Fotos, 5.000 Videokassetten und 400
Audiokassetten, fast 800 Plakate sowie 30 laufende Meter an
Pressedokumentation. Dieses Archiv ist unumstritten von
herausragender Bedeutung.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich deshalb auf Grundlage
des Koalitionsvertrages für eine dauerhafte Sicherung ein, die der
Robert-Havemann-Gesellschaft endlich auch eine archivgerechte
Aufbewahrung und Planungssicherheit ermöglicht. Wenn sich das Land
Berlin nun aber zurückziehen und die Bundesregierung mit der
Finanzierung allein lassen will, bricht es mit der bewährten
Förderpraxis. Dies wäre auch im Hinblick auf die wünschenswerte
stärkere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen ein
völlig falsches Signal. Gerade im Jahr des 25-jährigen Jubiläums der
friedlichen Revolution von 1989 gilt es, mit vereinten Kräften die
Erinnerung an Widerstand und Opposition in der SED-Diktatur für die
kommenden Generationen zu stärken.“

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