Gelder für weitere Entwicklung weltweit
einzigartiger Technologie bereitgestellt
Der Haushaltsausschusses hat in seinem Etat 2015 die notwendigen
Mittel für die Fortsetzung der virtuellen Rekonstruktion von
teilvernichteten Stasi-Akten zur Verfügung gestellt. Dazu erklären
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz und der zuständige
Berichterstatter Philipp Lengsfeld:
„Wir begrüßen, dass der Haushaltsausschuss die notwendigen Mittel
für die Fortsetzung des Projektes virtuelle Rekonstruktion von
teilvernichteten Stasi-Akten im Jahr 2015 bereit gestellt hat.
Die sogenannte Schnipselmaschine ist eine weltweit einzigartige
Spitzentechnologie. Das Berliner Fraunhofer Institut für
Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) hat erfolgreich
eine Software und einen Pilotscanner entwickelt, womit zerrissene
Akten gescannt und danach virtuell zusammengesetzt werden können. Für
die Entwicklung des sogenannten ePuzzlers wurde das IPK im Dezember
2013 mit dem Europäischen Innovationspreis ausgezeichnet. Fraunhofer
erhält nun die für 2015 erforderlichen zwei Millionen Euro für die
jetzt noch notwendige Entwicklung einer automatisierten Scananlage.
Der Großscanner wird in den kommenden drei Jahren entwickelt.
Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls bekennen wir uns dazu, dass die
Erforschung der zerrissenen Stasi-Akten weitergehen muss. Diese
Arbeit hat nicht nur in Deutschland, sondern weltweit erhebliches
Interesse hervorgerufen. Die Pilotphase hat bereits das Potential
dieser Technologie aufgezeigt, die mit der Entwicklung eines
automatischen Großscanners nun zur technologischen Reife geführt
werden soll.“
Hintergrund:
Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
zerrissen im Herbst 1989 etwa 40 Millionen Seiten an Stasi-Akten. Der
Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen DDR verwahrt seit Gründung der Behörde einen großen
Bestand solcher „vorvernichteter“ Stasi-Unterlagen, deren
Rekonstruktion bisher nur in geringem Umfang möglich war. In über
15.000 Säcken lagern mit hoher Wahrscheinlichkeit noch brisante
Informationen gerade aus den letzten Jahren der ehemaligen DDR,
insbesondere auch über die „West-Arbeit“ der ehemaligen
Staatssicherheit.
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