Warten auf die Mietpreisbremse: In Frankfurt steigen die Mieten in 5 Jahren um 20 Prozent

Marktbericht Frankfurt von immowelt.de, einem der
führenden Immobilienportale: Wohnen in Frankfurt hat sich seit 2010
um 20 Prozent verteuert / Angespannter Wohnungsmarkt nicht nur im
Zentrum sondern auch in den Außenbezirken / Im Ostend steigen die
Preise am schnellsten / Bezirke mit stagnierenden Mietpreisen sind
die Ausnahme

Die Einführung der Mietpreisbremse in Frankfurt am Main verzögert
sich: Nicht wie geplant ab dem 1. Oktober 2015 sondern erst zu einem
späteren Zeitpunkt soll sie in der Finanzmetropole unverhältnismäßig
starke Mietanstiege verhindern. Wer in Frankfurt zur Miete wohnt,
zahlt derzeit im Median 13 Euro pro Quadratmeter. 2010 lag der Wert
noch bei 10,80 Euro, das entspricht einem Mietpreisanstieg von 20
Prozent in 5 Jahren. Der Marktbericht Frankfurt von immowelt.de,
einem der führenden Immobilienportale, untersucht die Entwicklung der
Mietpreise im Frankfurter Stadtgebiet in den Jahren 2010 und 2015.
Zugrunde liegen die auf immowelt.de inserierten Angebote im jeweils
2. und 3. Quartal. Berücksichtigt man die Inflation von 7,2 Prozent
im selben Zeitraum, bleibt ein für Frankfurts Mieter durchaus
spürbarer Preisanstieg.

In Zentrumsnähe ist die Lage weiter angespannt

Noch nicht ganz vom Tisch ist die Frage, ob die Mietpreisbremse
nach ihrer Einführung im gesamten Stadtgebiet gelten soll, oder ob
einzelne Stadtteile davon ausgenommen werden. Kaum überraschend ist,
dass die Preise in manchem beliebten, etablierten und zentrumsnahen
Frankfurter Stadtteil überdurchschnittlich schnell gestiegen sind: in
der Alt- und Innenstadt (+26 Prozent auf 14,50 Euro) etwa, in
Frankfurt-Sachsenhausen (+23 Prozent auf 13,90 Euro) oder in dem bei
besserverdienenden Familien beliebten Nordend (+22 Prozent auf 14,20
Euro). Im noblen Westend verliefen die Mieterhöhungen vergleichsweise
moderat: Mit einem Median von 15,10 Euro pro Quadratmeter (+14
Prozent) scheint offensichtlich selbst bei der zahlungskräftigen
Mieterschaft das Ende der Fahnenstange langsam erreicht.

Druck erreicht Quartiere am Stadtrand

Dass die Lage auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt insgesamt
angespannt ist, zeigt sich auch daran, dass immer mehr
Wohnungssuchende an den Stadtrand ausweichen. In der Folge steigen
dort die ursprünglich günstigen Ausgangsmieten, das lässt sich etwa
in Frankfurt-West (+19 Prozent auf 10,10 Euro), in Frankfurt-Ost (+23
Prozent auf 10,80 Euro) oder in Frankfurt-Oberrad (+22 Prozent auf
11,10 Euro) beobachten. Mietwohnungen unter 10 Euro pro Quadratmeter
bietet heute nur noch Nieder-Erlenbach (+8 Prozent auf 9,70 Euro) am
Nordrand der Stadt.

Ostend: Aufwertung treibt die Mieten hoch

Am meisten verteuert hat sich der Wohnraum im Ostend (+28 Prozent
auf 13,70 Euro). Mit der Ansiedlung der neuen Zentrale der
Europäischen Zentralbank (EZB) ist das Viertel in den Fokus der
Entwickler gerückt, die Baukräne drehen sich an allen Ecken. Mit
attraktiven Wohnlagen am Main, grünen Parkflächen und einem reichen
Angebot an Kultur und Kunst im Schatten des Osthafens bietet das
Ostend einen gefragten Mix großstädtischen Lebens. Auch wenn rund um
die EZB manch neu angelegter Platz noch mit Leben gefüllt werden muss
– die voranschreitende Aufwertung des Viertels und der steigende
Druck durch Zuzug hat sich auf die Mietpreise bereits deutlich
ausgewirkt.

Stadtteile mit moderatem Anstieg

Tatsächlich gibt es aber auch Stadtteile, in denen die Mietpreise
seit 2010 nicht so stark gestiegen sind: Das erwähnte
Nieder-Erlenbach gehört dazu, genauso wie Riedberg (+6 Prozent auf
11,80 Euro) und das Gallusviertel (+9 Prozent auf 12,70 Euro). In
Bockenheim (12,90 Euro) und Bergen-Enkheim (10,20 Euro) liegen die
Angebotsmieten heute 11 Prozent über den Preisen von 2010. Trotz
solcher Ausnahmen drängen Mietervertreter darauf, keine einzelnen
Stadtteile von der Mietpreisbremse auszunehmen, um die Gesamtwirkung
nicht zu schwächen und die Mieten nicht zu verzerren. Eine
Entscheidung des Landes Hessen zur Einführung der Mietpreisbremse,
für die neben der Mietpreisentwicklung auch Neubau und Leerstand eine
Rolle spielen werden, wird noch vor Jahresende erwartet.

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise des
5-Jahresvergleichs für Frankfurt waren 8.200 auf immowelt.de
inserierte Angebote. Die Preise geben jeweils den Median der im 2.
und 3. Quartal 2010 und 2015 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder.
Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Mietpreise
sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

Weitere Infos zur Einführung der Mietpreisbremse finden Sie auch
auf http://ratgeber.immowelt.de/mietpreisbremse.

Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in
unserem Pressebereich unter http://presse.immowelt.de.

Über immowelt.de:

Das Immobilienportal www.immowelt.de ist einer der führenden
Online-Marktplätze für Wohnungen, Häuser und Gewerbeimmobilien.
Immowelt.de wird von der Nürnberger Immowelt Gruppe betrieben, zu der
auch die Immonet GmbH mit deren Immobilienportal immonet.de gehört.
Immowelt.de und immonet.de haben gemeinsam eine Reichweite von 41
Millionen Visits* monatlich. Zum Portfolio der Gruppe gehören auch
die Portale bauen.de, Umzugsauktion.de und ferienwohnung.com. Zweites
Hauptgeschäftsfeld ist die Entwicklung von Softwarelösungen für die
Immobilienbranche.

* gemeinsame Visits von immowelt.de und immonet.de (Google
Analytics / Adobe Analytics)

Pressekontakt:
Barbara Schmid
+49 911 520 25-462

Claudia Franke
+49 911 520 25-861

presse@immowelt.de

www.twitter.com/immowelt
www.facebook.com/immowelt
plus.google.com/+immowelt