
Für die meisten Führungskräfte ist es nichts neues, dass agile Methoden in der Geschäftswelt immer wichtiger werden. Buzzwords wie Industrie 4.0, Digitalisierung oder ähnliche beruhen alle auf der digitalen Transformation, die in den letzten Jahren immer mehr Fahrt aufgenommen hat. Dass wir als Menschen hier allerdings gerade am Anfang stehen, ist nur wenigen klar: Als Führungsperson ist es wichtig, sich der disruptiven Auswirkungen und der Möglichkeiten der digitalen Transformation bewusst zu sein – und sie, ohne konkrete Kenntnis, auf keinen Fall zu ignorieren oder als schwachen Einfluss wahrzunehmen. Entsprechend flexibel gilt es, das Produktmanagement der Zukunft zu gestalten:
Agil führen – bisher trotz Trend nicht weit verbreitet
Führungskräfte aus der IT praktizieren seit Jahren, manche seit Jahrzehnten, agile Entwicklungsmethoden. Scrum ist die wohl bekannteste davon. Auch die Führungsebenen in der IT sind entsprechend agil, bis hin zum Produktmanagement. Anders geht es auch gar nicht – schließlich wurde die IT Branche seit ihrer Geburt regelmäßig mit neuen Weiterentwicklungen konfrontiert. In anderen Branchen sieht das allerdings anders aus: Hier müssen Leader noch das Führen lernen, wenn es um Agilität und Flexibilität geht.
Warum? Weil sich zwar auch anderswo Technologien weiterentwickeln, doch keine davon hat einen so großen, drastischen und vor allem kreuzenden Einfluss wie die Technologien der digitalen Transformation. Die Blockchain beispielsweise. Sie hat nicht nur disruptives Potential gegenüber dem bisherigen Geldsystem und der dahinterstehenden Banken, sondern ist auch eine Basis des Metaversums, der dritten Generation der Webentwicklung (Web 3.0) und ermöglicht auch anderswo die Abschaffung bisher notwendiger vertrauenserfüllender Dritter (Notar, Grundbuch, Kaufverträge, …). Allein die Nutzung für ein digitales Zahlungsmittel hätte Auswirkungen auf die Weltwirtschaft – und das war nur eine der vielen Technologien. 5G, KI bzw. ML (Maschinelles Lernen), VR/AR/XR, Robotik, Elektromobilität – die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Ihre Auswirkungen? Im Detail nicht abschätzbar. Zeitlich planbar? Nicht verlässlich. Einfluss auf Ihre Branche? Mit großer Sicherheit, irgendwie. Begegnen kann die Unternehmensführung einer solchen gewissen Ungewissheit ideal mit entsprechend agilen Praktiken:
Vernetzung und Autonomie
Das heißt dass Sie als Entscheider mit den agilen Grundsätzen und Praktiken vertraut sein müssen, wenn Sie im Produktmanagement oder in anderen Unternehmensbereichen arbeiten wollen. Einer der wichtigsten Aspekte von „agile“ ist die Konzentration auf Zusammenarbeit und Kommunikation. Manager müssen auch in der Lage sein, sich schnell an Veränderungen im Geschäftsumfeld anzupassen. Da Produkte und Dienstleistungen immer komplexer werden, müssen Manager in der Lage sein, ihren Schwerpunkt schnell zu verlagern und auf das Feedback der Nutzer zu reagieren. Neue Designpraktiken wie Design Thinking können dabei helfen.
Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder für den Karriereaufstieg?
Als Mitarbeiter in einem Unternehmen, als Arbeitssuchender oder als Entscheider auf dem Weg zum nächsten Management-Level: In allen Lagen sind Kenntnisse über agile Entwicklungsmethoden der Karriere zuträglich. Das gilt ebenso wie das Wissen um Methoden und Praktiken darum: Design Thinking, Blockchain, Web 3.0, Scrum und weitere. Soft Skills sind ebenfalls überaus wichtig und auch hier gilt es, Flexibilität zu zeigen und offen gegenüber Veränderungen zu sein – beispielsweise im Umgang mit den jungen Nachwuchskräften oder durch die Verlagerung der Kommunikation ins Digitale – und ja, Zoom-Calls oder Videokonferenzen in 2D werden auch bald überholt sein.