In Nordrhein-Westfalen sind fast eine halbe Million
Autos von der aktuellen VW-Rückrufaktion betroffen. „Von den zirka
2,4 Millionen in Deutschland betroffenen Fahrzeugen des VW-Konzerns
sind derzeit zirka 456.000 Fahrzeuge in Nordrhein-Westfalen
zugelassen“, teilte die Bundesregierung in einer Antwort auf eine
Grünen-Anfrage mit, aus der die in Essen erscheinende Westdeutsche
Allgemeine Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) zitiert. Angesichts des
Abgas-Skandals hatte das Kraftfahrt-Bundesamt Mitte Oktober einen
Rückruf angeordnet.
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer, der die Anfrage auf den Weg
gebracht hatte, will Volkswagen stärker in die Pflicht nehmen. „Durch
die Veränderungen bei der Abgas-Software entsteht bei den betroffenen
Fahrzeugen eine Wertminderung“, sagte Krischer der WAZ. „Insofern
liegt es nahe, dass VW die Kunden entsprechend entschädigen muss.“
Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sieht
Krischer gefordert. Der Minister müsse dafür Sorge tragen, dass VW
für die Verbraucher unbürokratische Lösungen findet. Dazu zähle, dass
der Autobauer den Kunden bei einem Rückruf Ersatzfahrzeuge zur
Verfügung stellen müsse. Krischer forderte auch: „Um den
Verbraucherschutz zu erhöhen, sollten in einem Fall wie VW
Sammelklagen zulässig sein.“
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