In diesen Tagen entscheidet sich, ob Barack Obama
den Friedensnobelpreis doch verdient hat. Gelingt dem US-Präsidenten
ein Abkommen, das Irans Atom-Programm ausschließlich in zivile Bahnen
lenkt, wäre einer der tückischsten Brandherde der Region bis auf
weiteres unter Kontrolle gebracht. Doch noch ist nicht erkennbar, ob
eine Einigung erreicht werden kann, der dann bis Juni das
Kleingedruckte beigefügt wird. Zu gegensätzlich sind die Ziele
Washingtons und Teherans. Obama muss den Nachweis führen, dass der
Iran nicht mehr in der Lage ist, eine Atombombe zu bauen. Teheran
will Sanktionen beenden, die der Westen verhängt hat. Das
Niemandsland dazwischen birgt Risiken, die ein Abkommen am Ende
scheitern lassen könnten. Teheran könnte dann seine Atom-Absichten
unkontrolliert fortsetzen. Eine militärische Auseinandersetzung würde
damit wahrscheinlicher. Ein Horror-Szenario.
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