Das ist doch was: Ein Wirtschaftswachstum von 3,6
Prozent, eines, das nach dem tiefen Fall im Jahr zuvor so nicht
erwartet worden war. Deutschland ist Spitze, das Wirtschaftswunder
Made in Germany hat es längst auf die Titelseiten internationaler
Magazine geschafft. Das ist allemal Grund zu selbstbewusster Freude.
Es ist gewiss kein Grund, nun, wie allzu oft geschehen, reflexhaft
die Vaterschaft zu reklamieren. Dieser Erfolg hat viele Väter. Ja,
auch Schröders Hartz-IV-Reform hat dazu beigetragen. Größeren Anteil
hat die Kurzarbeiterregelung – unter Schwarz-Rot eingeführt, von
Schwarz-Gelb verlängert -, die einer Million Menschen die Stelle
erhalten hat. Die Kosten haben die Beschäftigten in den
Sozialversicherungen und die Wirtschaft getragen – ein Modell aus der
Werkstatt des rheinischen Kapitalismus. Allen voran waren es
Unternehmen, Arbeitnehmer und Gewerkschaften, die mit einer klugen
Politik der Lohnzurückhaltung exzellent aufgestellte Firmen an den
Start gebracht haben: Nirgendwo sonst ist die Exportwirtschaft so
schnell aus den Blöcken gekommen wie in Deutschland. Hand in Hand
feiert die soziale Marktwirtschaft Auferstehung.
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