Wenn sich die Spritpreise alle drei oder vier
Stunden verändern, liegt das sicherlich nicht daran, dass die
Mineralölkonzerne nur auf den Knopf drücken müssen. Der Tankwart, der
auf die Leiter steigen muss, um die Preistafel zu verändern, ist
längst passé. Die modernen digitalen Anzeigen reagieren nur darauf,
wie sich der Markt und die Konkurrenz bewegen.
Diese Technik hält nun auch im Handel Einzug. Und wie jede
Neuerung rufen auch die digitalen Preisschilder Skeptiker und Mahner
auf den Plan. Natürlich eröffnet die elektronische Preisauszeichnung
Möglichkeiten der Manipulation. Im preisaggressiven deutschen Handel
wird aber wohl kein Supermarkt-Betreiber auf den Gedanken kommen,
kurz vor dem Fußballspiel den Kasten Bier teurer zu machen. Die
Kunden werden den Trick sofort durchschauen, den Laden nie wieder
betreten und zur günstigeren Konkurrenz abwandern.
Aufgeklärte Verbraucher tun gut daran, weiterhin mit wachen Augen
die Preise zu vergleichen. Da spielt es keine Rolle, ob sie analog
oder digital angezeigt werden.
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