Wem das Wasser bis zum Hals steht, der sollte den
Kopf nicht hängen lassen. In dieser unangenehmen Lage befinden sich
die deutschen Landesbanken. Und deshalb könnte es sein, dass nach zig
gescheiterten Versuchen der wirtschaftliche Druck so groß ist, dass
es endlich etwas werden könnte mit der Flurbereinigung. Erst hat die
Finanzkrise die Zockerbuden auffliegen lassen, die die
öffentlich-rechtlichen Institute in Ermangelung einer breiten
Kundenbasis aufgebaut haben; dann klopfte die EU-Kommission mit dem
Schwert in der Hand an die Landesbanktürme, und nun kommt die
Verschärfung der Kapitalvorschriften hinzu. Das sollte zusammen mit
dem Druck aus Berlin reichen, um die dringend nötigen Fusionen
hinzubekommen – und politische Widerstände zu überwinden. Denn klar
ist auch: Werden Institute wie die BayernLB bewertet, zeigt sich, wie
viele Milliarden Steuergeld die Landesregierung versenkt hat. Das
Ehrlichmachen gehört dazu. Im Übrigen auch für die Landesbank Berlin,
für die die Sparkassen viel zu viel bezahlt haben. Ein Ende mit
Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende.
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