Ja, es gibt Unternehmen, die von den neuen Regeln
für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk profitieren. Eine kleine
Handwerksfirma mit nur einer Werkshalle und drei Mitarbeitern zum
Beispiel muss gerade einmal 5,99 Euro pro Monat zahlen – weniger als
fast jeder private Haushalt, der monatlich 17,98 Euro überweisen
soll, um ARD und ZDF zu finanzieren. Doch es gibt eben auch viele
Firmen, die zum Teil erheblich mehr zahlen müssen als bisher. Gerade
Unternehmen mit zahlreichen Beschäftigten an unterschiedlichen
Standorten sitzen in der Gebührenfalle. Bestraft wird, wer eine große
Belegschaft in ganz Deutschland hat. Gerecht ist das nicht, zumal
keine Rolle spielt, ob sich in einem Betrieb viele oder wenige
Fernseher befinden. Wenn es um die Berechnung des Rundfunkbeitrags
geht, werden Teilzeitstellen gezählt wie Vollzeitjobs, was
insbesondere Einzelhändlern die Zornesröte ins Gesicht treibt.
Kurzum: Es ist verständlich, dass sich in der Wirtschaft der Protest
formiert. Klar ist auch: Letztlich werden wohl die Kunden der
Unternehmen draufzahlen, wenn es darum geht, die höheren Beiträge für
ARD und ZDF zu finanzieren.
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