Das Internet stellt den Einzelhandel vor gewaltige
Herausforderungen. Bei Amazon gibt es alles. Man kann rund um die Uhr
bestellen, tags darauf kommt die Lieferung ins Haus. Online-Käufer
kennen keine vollen Läden und vergriffenen Artikel. Das Netz liefert
(fast) immer. Doch es gibt auch Kunden, die den physischen Einkauf
schätzen. Nicht von ungefähr wird dem tot gesagten Warenhaus eine
Renaissance in Aussicht gestellt. Auch der Buchladen wird nicht
untergehen. Das Internet kann weder Geruch noch Atmosphäre ersetzen.
Ganz zu schweigen von der Beratung und dem Schmökern im gemütlichen
Sessel vor Ort. Diese Romantik darf jedoch nicht darüber
hinwegtäuschen, dass der stationäre Buchhandel hohe Kosten bei
wegbrechenden Umsätzen verursacht. Wenn die Anbieter deshalb ihre
Standbeine im Internet ausbauen und ihr Sortiment überarbeiten,
sichern sie ihr Überleben. Und wenn der Trend weg vom Mega-Store hin
zu überschaubaren Buchläden geht, muss das nicht schlecht sein. In
Zeiten des virtuellen Überangebots erwarten die Menschen
Orientierung. Die findet man nicht unbedingt im Laden mit vielen
Etagen.
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