WAZ: Buhlen um die besten Köpfe – Kommentar von Frank Meßing zur Gründerinitiative der Handelsriesen

Einig waren sich die deutschen Handelsriesen bislang
nur in einem Punkt: Sie liefern sich einen erbitterten Wettbewerb um
niedrige Preise und gute Standorte für ihre Läden. Bei den
Zukunftsthemen Internethandel und Logistik ziehen Aldi, Lidl, Metro,
Tengelmann und Co. nun an einem Strang und unterstützen das
Gründerprogramm Starbuzz in Mülheim. Der Hintergrund ist klar: Den
Konzernen fehlt der Nachwuchs, der zukunftsträchtige Ideen mitbringt.
Denn durch die Digitalisierung wird im Handel kein Stein auf dem
anderen bleiben. Der Kampf gegen Amazon ist deshalb auch ein
Wettbewerb um die besten Köpfe.

NRW und das Ruhrgebiet spielen dabei eine zentrale Rolle: Aldi,
Tengelmann, Metro, Rewe, Karstadt, Kaufhof – die Riesen mit den
klangvollen Namen sitzen allesamt im Land zwischen Rhein und Weser.
Sie wollen nicht länger zusehen, wie Hochschulabsolventen nach dem
Studium zu Arbeitgebern in Berlin, Hamburg oder München wechseln.
Starbuzz ist ein Instrument, Gründer an NRW zu binden. Zumal nun die
landeseigene NRW-Bank ihre Fördertöpfe für Start-ups spürbar
vergrößert. Das Buhlen der Metropolen um die besten Köpfe ist
eröffnet.

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