WAZ: Bundesregierung will mehr Verbraucherschutz bei der Riester-Rente

Die Bundesregierung will nach einem Bericht der
Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Samstagausgaben) die geplante
Renten-Reform gegen Altersarmut mit einem Vorstoß für mehr
Verbraucherschutz bei den Riester-Rentenverträgen verknüpfen. „Wir
prüfen gemeinsam mit den Beteiligten im Rentendialog, welche Schritte
für mehr Transparenz, Verbraucherschutz und Attraktivität der
Riester-Rente möglich sind“, sagte ein Sprecher des
Bundesarbeitsministeriums. Erwogen werden nach Informationen der
WAZ-Titel unter anderem Vorschriften, die Kunden klarer über Kosten
und garantierte Rentenleistungen eines Riester-Vertrages zu
informieren. Geprüft wird auch, ob die von den Anbietern berechneten
Kosten etwa für Provisionen gesetzlich begrenzt werden sollen.
Details sind aber noch offen und sollen jetzt im Rentendialog beraten
werden. Entsprechende Forderungen erheben bereits
Verbraucherschützer. Der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband,
Gerd Billen, sagte den WAZ-Zeitungen: „Die Kopplung der
Zuschuss-Rente an die private Vorsorge kann man nur machen, wenn die
Riester-Rente verbraucherfreundlich, einfacher und transparenter
wird“. Bislang sei sie „viel zu bürokratisch, gut gemeint, aber
schlecht gemacht.“ Billen kritisierte: „Ein großer Teil der
steuerlichen Förderung landet in Provisionen und Verwaltungsgebühren
bei Versicherungen und Banken, das kann nicht sein“. Billen forderte
neben einer Kostendeckelung klare Vorschriften für die
Produktinformation, die Verpflichtung zu verbindlichen Angaben über
Kosten und Rentenleistungen sowie eine bessere Kontrolle der Angebote
und Anbieter. Von der Leyen habe beim Rentendialog politische
Unterstützung für diese Forderungen signalisiert, sagte Billen.

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