China galt bis vor wenigen Wochen als Antreiber in
Sachen Elektromobilität, um den Rückstand gegenüber den etablierten
Autoindustrienationen mit einem großen Sprung aufholen zu können.
Dann schrieb der chinesischer Ministerpräsident Wen Jiabao im August
in der Parteizeitung: „Ich bin nicht sicher, ob Elektroautos sich
letztlich durchsetzen.“ Im Augenblick scheint in Sachen Batterieauto
das vor zwei Jahren Richtung Euphorie ausgerückte Pendel ungebremst
zurück zu schwingen. Zu teuer, zu kleiner Aktionsradius sind die
Hauptvorwürfe der Skeptiker gegenüber bleischweren
Batteriefahrzeugen. Jetzt werden bereits Akkuauto-Projekte auf Eis
gelegt. Der Napoleon-gleiche Renault-Lenker Ghosn hat ausschließlich
auf das Batterieauto gesetzt und könnte damit sein Waterloo erleben.
Tot ist das Elektroauto deshalb noch lange nicht. Aber es ist erst
einmal in der Wirklichkeit angekommen. Die unausweichliche
Elektrifizierung des Autos, sie geht über die Aufrüstung des
Hybridantriebs mit den teuren modernen Stromspeichern, von denen
Hybridmobile grundsätzlich jedoch viel weniger benötigen.
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