WAZ: Den Verstand einschalten – Kommentar von Sven Frohwein

Eigentlich sollten die Zeiten vorbei sein, in denen
Internetnutzer Passwörter und Sicherheits-Codes im Netz trotz
vielfacher Warnungen preisgeben. Das Beispiel des Rentners aus
Düsseldorf zeigt aber, dass Banken und Verbraucherschützer nicht oft
genug vor Betrügern im Netz warnen können. Viele Menschen vertrauen
der Technik, obwohl sie nur geringe PC-Kenntnisse haben. Doch auch
erfahrene Internetnutzer werden immer noch Opfer gut gemachter
Betrugsseiten. Weil die Kriminellen aus ihren Fehlern gelernt haben.
Schlampig gemachte E-Mails mit lauter Rechtschreibfehlern werden
seltener, oft bauen die Betrüger Logos von Kreditinstituten in ihre
Nachrichten ein, ahmen deren Webseiten bis ins kleinste Detail nach.
Nutzern bleibt nur, sich entsprechend zu schützen. IT-Experten raten,
Virenscanner und Betriebssystem aktuell zu halten. Das schützt vor
Schadprogrammen. Oft hilft aber auch der gesunde Menschenverstand.
Keine Bank verlangt zehn TAN auf einmal – auch wenn die E-Mail im
Postfach etwas anderes suggeriert. Wer trotzdem Zweifel hat, greift
zum Telefonhörer – und hakt beim Bankberater nach.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Weitere Informationen unter:
http://