WAZ: Der Anfang vom Ende der PKV. Kommentar von Stefan Schulte

Nein, diese schwarz-gelbe Bundesregierung wird die
Private Krankenversicherung (PKV) nicht abschaffen. Aber womöglich
wird es die nächste tun. Mit einiger Sicherheit aber wird sich die
PKV als Vollversicherer über kurz oder lang selbst abschaffen. Sie
wird schlicht zu teuer. Dass die PKV im Alter arm machen kann,
dämmert auch den mit Kampftarifen angelockten Jüngeren. Der
CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn stellt die PKV nicht aus einer
Laune heraus infrage. Der Bruch ist gedanklich lange gereift, von
CDU-Fachpolitikern hört man hinter vorgehaltener Hand seit Jahren,
die PKV werde als Vollversicherer dieses Jahrzehnt nicht überleben.
Damit bleiben als letzte Getreue FDP und CSU – die Privaten hatten
schon mal stärkere Fürsprecher. Platz für Private wird es immer geben
– auf dem weiten Feld der Zusatzversicherungen. Doch die kann sich
jeder auch als Kassenpatient kaufen. Der Vorschlag, die
Vollversicherung abzuschaffen, kam 2008 mangels Rendite aus der
Branche selbst: Von Allianz, Axa und Ergo. Ein gewisser Jens Spahn
war seinerzeit außer sich.

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