Nicht nur die Sparer leiden unter der Zinsflaute.
Auch den Banken bricht wegen der Nullzinspolitik der Europäischen
Zentralbank zumindest auf der Einlagenseite das Geschäftsmodell weg.
Als Konsequenz hat ein Filialsterben eingesetzt, das längst auch die
Sparkassen und Volksbanken erfasst hat. Hinzu kommt, dass immer mehr
Kunden ihre Bankgeschäfte bequem online abwickeln und die
Geschäftsstellen meist nur noch aufsuchen, um sich beraten zu lassen.
In dieser Gemengelage hat ein beispielloser Verdrängungswettbewerb
eingesetzt. Die Institute wollen sich gegenseitig die Kunden abjagen.
Denn der Kuchen wird ja nicht größer. Fünf Millionen Verbraucher
wechseln pro Jahr den Konto-Anbieter.
Mit neuen Filialkonzepten werben die beiden deutschen Riesen um
sie. Die Deutsche Bank lockt in Berlin mit Gastronomie und
Kinderbetreuung. Die Commerzbank in Bochum erweitert die
Öffnungszeiten und schenkt Kaffee aus. Und sie gibt das Versprechen
ab, dass sie keine Standorte aufgeben will. Von der Offensive werden
vor allem die Kunden profitieren. Mittagspausen und Schalterschluss
freitags um 13.30 Uhr passen wirklich nicht mehr in die Zeit.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell