In NRW sind jeden Tag sieben Millionen Menschen mit
Bussen und Straßenbahnen, S- und Regionalbahnen unterwegs. Tendenz
steigend. Sie pendeln auf Lebensadern des Landes. Das ist nicht mehr
nur ein Zuschussgeschäft aus dem Steuersack. Ein gut besetzter
Regionalexpress fährt tagsüber zwischen Dortmund und Köln mit Gewinn.
Es geht also um viel Geld, wenn die Verkehrsverbünde die Bedienung
der Strecken ausschreiben. Privatbahnen wie Abellio und Arriva
bewerben sich. Und eben die Staatsbahntochter DBRegio. Gerade für die
Staatsbahn ist Nordrhein-Westfalen eine Goldgrube. Sie will sie
behalten. Nicht immer ist das gelungen. Im westfälischen Landesteil
dominieren private Züge. Die Fahrgäste sagen: Pünktlich, sauber,
bequem. Und dort, wo sich DBRegio der privaten Konkurrenz stellen
muss, wird auch der Staatsbetrieb plötzlich ganz anders – pünktlich,
sauber, bequem eben. Wettbewerb auf der Schiene hilft also den
Kunden. Das muss so bleiben. Was immer das Land beabsichtigt: Ein
NRW-Einheits-Verbund, wie er jetzt in Düsseldorf diskutiert wird,
darf nicht den Interessen des Monopolisten Bahn AG dienen, wie zu
befürchten ist. Sondern denen der Kundschaft.
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