Über der Eurozone braut sich ein mächtiges Gewitter
zusammen. Der Industrieländerclub OECD warnt vor einer schweren
Rezession, die UN-Arbeitsorganisation Ilo weist auf die verheerende
Jugendarbeitslosigkeit in Europa hin, die seit der Finanzkrise
dramatisch gestiegen ist – insbesondere in Spanien und Griechenland.
Die Ilo spricht von einer „verlorenen Generation“, Millionen junger
Menschen, die auf lange Sicht keine berufliche Perspektive haben.
Diese düsteren Aussichten werden den Druck auf die Bundesregierung
weiter erhöhen. Denn Deutschland ist die Wachstumslokomotive in
Europa. Ohne die Steigerungsraten beim Bruttosozialprodukt
hierzulande fiele die Prognose für die Eurozone noch erbärmlicher
aus. Kanzlerin Merkel wird es nicht gern hören, dass auch die OECD
Maßnahmen gegen die Staatsverschuldung vorschlägt, die sie bisher
strikt ablehnt: gemeinsame Staatsanleihen, Konjunkturprogramme und
ein gedrosseltes Tempo bei Sparanstrengungen, um Wachstum einiger
Mitglieder nicht ganz abzuwürgen. Europa wird rasch Lösungen finden
müssen. Bürgerprotest in einigen Ländern ist längst im Gange.
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