Dass Bio boomt, doch die Anbauflächen für
ökologischen Anbau nur langsam mehr werden, klingt paradox. Das ist
es aber nicht. Für die Bio-Produktion bleibt es schwer, mit der
konventionellen Landwirtschaft zu konkurrieren. Die Ökobauern kämpfen
mit den Pachtpreisen für Land. Wegen der Förderung von Biogasanlagen
und des Bedarfs an Ackerland sind sie stark gestiegen. Weiter hat
auch die herkömmliche Landwirtschaft zuletzt gute Gewinne abgeworfen,
was einen Umstieg auf Bioanbau wenig attraktiv macht. Zumal Neulinge
mit einer verlustreichen Anlaufzeit rechnen müssen. Also nehmen die
Importe von ökologisch angebauten Produkten zu. Wenn Deutschland
seinen Bedarf an Öko-Produkten selbst decken soll, wird dies ohne
zusätzliche staatliche Hilfen kaum gehen: etwa durch mehr finanzielle
Anreize für die Umstellung oder Hilfen für eine bessere Vermarktung
der Produkte.
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