Vor der drohenden Altersarmut wird oft und
vielstimmig gewarnt in Deutschland. Doch wehe, die Regierung wagt es,
eine der Stellschrauben anzuziehen. Kleine Selbstständige sind eine
Risikogruppe, der im Alter Armut droht. Mit Augenmaß und vielen
Ausnahmen will die Arbeitsministerin sie dazu bringen, rechtzeitig
Geld fürs Alter zurückzulegen. Und schon fühlen sie sich in ihrer
unternehmerischen Freiheit eingeengt. Nun, gemeint ist die Freiheit,
im Alter vom Sozialamt zu leben. So gesehen könnte sich auch jeder
Niedriglöhner weigern, in die Rentenkasse einzuzahlen. Richtig ist,
dass Selbstständige gerade in den ersten Jahren erst einmal kämpfen
müssen, von ihrem Geschäft leben zu können. Doch wer gar nicht erst
daran denkt, wovon er im Alter leben soll, betrügt sich in seiner
Kalkulation nur selbst. Der Staat sollte ihm nicht den
Unternehmergeist rauben. Er darf ihn aber sehr wohl vor einem Fehler
bewahren, für den am Ende nicht er, sondern der Steuerzahler
geradestehen muss. foto
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://