WAZ: Die Grenzen der Mietpreisspirale – Kommentar von Frank Meßing

Was Vermieter schmerzen wird, kann Mieter erfreuen:
Im Ruhrgebiet lässt es sich günstiger leben als an der Rheinschiene
und in den klassischen Universitätsstädten. Dort schießen die Mieten
durch die Decke. Nachfrage bestimmt den Preis, das ist
Marktwirtschaft.

Zu diesen Mechanismen zählt im Umkehrschluss aber auch, dass der
Markt natürliche Grenzen setzt. So ist es zu erklären, dass der zum
Teil rasante Mietpreisanstieg der letzten Jahre 2013 erst einmal
deutlich abgebremst wurde. Das hat viele Gründe: Vermieter spüren,
dass sie die Schraube nicht überdrehen können. Es zeichnet sich aber
auch der Trend ab, dass die Leute seltener umziehen und sich auf
diese Weise vor höheren Mieten schützen.

Hinzu kommt, dass sich in den hochpreisigen Metropolen wie
Düsseldorf, Köln oder Münster viele Menschen die Mieten einfach nicht
mehr leisten können und ins Umland ausweichen müssen. Auch das bremst
die Mietpreisspirale.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de