Auch wenn der Bericht zu den Auswüchsen des
US-Geheimdienstes CIA nur einen Bruchteil dessen widerspiegelt, was
nach 9/11 geschah, ist nun eines klar: Die grausame Behandlung von
Terrorverdächtigen war nicht nur töricht und verwerflich. Sondern im
Sinne der Gefahrenabwehr auch wertlos. Wer Menschen an den Nahtod
bringt, kriegt irgendein Geständnis – aber nicht die Wahrheit. Von
Präsident Bush bis zum Chef-Ermittler in den Geheim-Gefängnissen der
CIA mussten alle wissen, dass Folter-Verhöre nicht akzeptabel waren.
Dass sie alle Bedenken über Bord warfen und Menschen psychisch
brachen, kostet die Vereinigten Staaten bis heute einen hohen Preis.
Das Auftreten der USA in den Anfangsjahren des Anti-Terror-Krieges
war wie eine Frischzellenkur für den globalen Dschihadismus. Es hat
die Feinde Amerikas zusammengeschweißt, die Kriege in Afghanistan wie
im Irak verlängert und Tausende Menschenleben gefordert. Daraus gibt
es nur eine Lehre: Nie wieder!
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