Deutschland steht unter Strom: Das wäre eine schöne
Schlagzeile für einen Zeitungsbericht über die Elektromobilität in
Deutschland. Zu schön, um wahr zu sein. Denn alternative Antriebe
haben es in der Autofahrernation Deutschland schwer. Der
Batterieantrieb gilt derzeit als Königsweg aus der umweltpolitischen
Sackgasse der Verbrennungsmotortechnik. Doch auf deutschen Straßen
sind E-Autos Raritäten. Unter Strom stehen derzeit wohl nur
diejenigen, die den stockenden Ausbau der E-Mobilität als Menetekel
des Niedergangs der deutschen Autoindustrie bewerten.
Immerhin: Die sprunghaft gestiegenen Zulassungszahlen von E-Autos
sind ein kleiner Lichtblick. Und ein unmissverständlicher Fingerzeig,
dass eine wie auch immer geartete Verkehrswende regulative
Leitplanken braucht. Ohne staatliche Anreize und Vorgaben geht es
nicht. Gerade eine Kanzlerin weiß das, die einst handstreichartig das
Ende des Atomzeitalters in Deutschland einläutete. Auch wenn Angela
Merkels SPD-Herausforderer und erklärter Quoten-Befürworter Martin
Schulz die Bundestagswahl nicht gewinnt, dürfte es also nur eine
Frage der Zeit sein, bis die E-Auto-Quote kommt.
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