Die Bundesagentur für Arbeit und das
Arbeitsministerium haben sich ambitionierte Ziele gesetzt. Völlig zu
Recht. Die Wirtschaft brummt und Arbeitgeber suchen zum Teil
händeringend nach Personal. Wann also, wenn nicht jetzt, haben die
Jobcenter die Chance, verstärkt auch Langezeitlose wieder in Lohn und
Brot zu bringen? Ob die Jobcenter die Zielvorgaben erreichen, ist
völlig offen. Kein Mensch kann jetzt sagen, ob Ende 2011 tatsächlich
16 Prozent der kurzfristig Arbeitssuchenden sofort einen neuen Job
bekommen haben. Viel fraglicher noch ist, ob es den Jobcentern
gelingt, mehr Langzeitarbeitslose zu vermitteln. Dies ist nötiger
denn je, nachdem die Regierung die Ein-Euro-Jobs reduzieren will.
Auch hier hat sie Recht. In aller Regel sorgen diese Stellen nicht
dafür, dass Langzeitarbeitslose am Ende wieder eine feste Stelle
bekommen. Den schwer vermittelbaren Langzeitarbeitslosen helfen die
Zielvorgaben freilich wenig. Man kann es wie die Grünen halten und
sagen: Die Langzeitarbeitslosen bleiben so auf der Strecke. Ehrlicher
wäre eine andere Antwort: Es gibt langzeitarbeitslose Menschen, die
sind einfach nicht mehr vermittelbar – Zielvorgaben hin oder her.
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