Die Ruhrgebiets-Offensive von Ikea ist in jeder
Hinsicht bemerkenswert. Drei neue Möbelhäuser sind mal ein Statement
für eine Region, die seit vielen Jahren über Einwohnerschwund und vor
allem eine rasch alternde Bevölkerung klagt. In seiner sicher
gründlichen Marktanalyse hat der schwedische Möbelriese offenbar
genug Studenten und junge Familien ausgemacht, die noch Bedarf an
bezahlbaren Selbstbausätzen haben.
In den einzelnen Städten sind die neuen Arbeitsplätze hoch
willkommen. Die Wachstumsstrategie von Ikea bringt ihnen jedenfalls
mehr als die des Konkurrenten XXXL, der etablierte Mittelständler
aufkauft.
Mit den neuen Standorten wird Ikea hier eine Filialdichte
erreichen wie nirgends sonst in Deutschland. Bleibt zu hoffen, dass
genug kleinere Möbelhändler den Großangriff überleben. Denn neben
Ikea, XXXL & Co. macht ihnen auch der Onlinehandel immer mehr zu
schaffen.
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